Zahlreiche begeisterte Besucher beim Tag der offenen Tür in der Schneidinger Mitte
Dickes Lob fürs Schneidinger Bauamt.
Vor rund zwei Wochen wurde die Schneidinger Mitte eingeweiht. Am Sonntag fand schließlich der Tag der offenen Tür statt. Nach anfänglicher Skepsis einiger sind die Schneidinger jetzt ganz begeistert und schlenderten überzeugt durch die neuen Geschäftsräume: Im Untergeschoss befindet sich eine Filiale der VR Bank und eine Fahrschule, die oberen Räumen haben ein Zahnarzt, ein Physiotherapeut und ein Zertifizierungsunternehmen bezogen.
Aus dem ehemaligen Gasthaus aus dem Jahr 1829 ist ein modernes Gebäude mit alten Elementen geworden – etwa die Holzbalken an der Decke im Obergeschoss. Und gerade das ist bei den Besuchern rundum gut angekommen. „Das gibt einem ein uriges heimisches Gefühl“, sagte eine ältere Dame. „Es wirkt beruhigend und entspannend.“ Entspannung und Wohlbefinden ist in den Räumen des Physiotherapeuten also nahezu garantiert und auch beim Zahnarzt sollte das mulmige Gefühl im Bauch der Vergangenheit angehören.
Insgesamt wurden rund 1,85 Millionen Euro in das neue Dorfzentrum investiert. Im März 2012 wurde das Planungsbüro von Willi Schlecht, am Sonntag vertreten durch Roland Schneider, mit dem Sanierungskonzept beauftragt. „Im Mai 2013 haben wir dann mit der eigentlichen Arbeit beginnen können“, sagte Schneider. Die Investitionskosten in Millionenhöhe sind laut Schneider relativ gering: „Rechnet man das in Biermaßen auf dem Volksfest um, dann würde eine Maß nur 35 Cent kosten“, witzelte er.
Josef Hackl, Direktor der VR Bank Landau eG, rückte bei seiner Ansprache vor allem die Bedeutung der Regionalbanken in den Focus. „Mit dem Erhalt und der Erneuerung einer Bank in der Region gewinnt diese auch an Wert und das ist jede Investition wert.“ Besonders ist an den neuen Räumen, dass die Mitarbeiter sie selbst geplant haben. Das habe vor allem den Vorteil, dass die Angestellten einbringen konnten, worauf sie selbst Wert legen in puncto Beratungsräume und Ambiente.
Bürgermeister Ewald Seifert war erleichtert und froh, dass „endlich alles fertig ist“, wie er selbst sagte. Risiken seien er und die Gemeinderäte weder bei der Planung noch bei der Umsetzung eingegangen. „Wir haben immer die wirtschaftliche Re-Finanzierung im Auge behalten.“ Trotz einiger Hindernisse und Komplikationen war Seifert aber stets zuversichtlich und hat das auch an die Bewohner weitergegeben, indem sie immer um den aktuellen Stand Bescheid wussten. Dennoch: Ein neues Zentrum könne nicht nur auf Wunsch und Vorhaben des Bürgermeisters entstehen, sagte Seifert. „Sowas ist immer eine große Gemeinschaftsleistung“. Er zollte allen Beteiligten und auch den Schneidingern Anerkennung für den Zusammenhalt und die hervorragende Zusammenarbeit. Nicht mit Lob sparte Seifert bei seinen Mitarbeitern, allen voran den beiden Bauamtsmitarbeitern Martin Bayer und Hans Gögl. Sie hätten sich neben vielen anderen Aufgaben und Projekten vorbildlich um die Baustelle gekümmert und „haben maßgeblichen Anteil am Gelingen des Projektes Schneidinger Mitte“.
Ebenso nicht mit Lob sparten die vielen Besucher, die sich die Möglichkeit, die neue Mitte endlich zu besichtigen, nicht nehmen ließen. Es dürften an die 1.000 Interessierte gewesen sein, die das Wohn- und Geschäftshaus besuchten und die einzelnen Einheiten genauer unter die Lupe nahmen. Das Ergebnis war für die Bauherren um Ewald Seifert und für die Miteigentümer bzw. Mieter überwältigend. „So viel Lob haben wir noch für nichts anderes, das wir angepackt haben, bekommen“, so der Bürgermeister. Auch beim zeitgleich stattfindenden TSV-Sportfest war die Schneidinger Mitte ein ständiges Gesprächsthema und auch dort gab es nur positive Kommentare, so dass man bei den Schneidinger Verantwortlichen nach langen Jahren der Anstrengung zufrieden feststellen kann: Ende gut, alles gut.
Zahlreiche Besucher beim Tag der offenen Tür.
Schneidinger Mitte von Osten.