Waldarbeit ist eine gefährliche Arbeit, Sturmholz aufarbeiten ist eine lebensgefährliche Arbeit. Deshalb sprechen viele Gründe dafür, im Sturmholz den Maschineneinsatz vorzuziehen. Die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft appelliert an alle Waldbesitzer, im Sturmholz Maschinen einzusetzen und es sprechen viele Gründe dafür.
– Im Sturmholz liegen die Bäume am Boden quer, übereinander und verspannt .Mit dem Harvester kann dieser Verhau von oben nach unten abgearbeitet werden.
– Abgebrochene Gipfelstücke, die auf Nachbarsbäumen liegen, können ohne Gefahr abgezogen werden.
– Bäume, die in der Naturverjüngung liegen, werden von geschickten Harvesterfahrern aus der Verjüngung gehoben und in der Rückegasse aufgearbeitet.
– Die großen Mengen an Astmaterial, die bei einem Sturmschaden auf der Fläche zusammen kommen, baut der Harvesterfahrer in die Rückegasse ein. Dies hat den Vorteil, dass auch bei schlechter Witterung auf den Gassen gefah-
ren werden kann und die Fläche ist hinterher frei zur Wiederaufforstung.
– Sind überstarke Bäume entwurzelt, die der Harvester nicht mehr abschneiden kann, wird die Maschine hier zur Sicherung des Baumes verwendet und der Abstocker kann den Baum vom Wurzelteller sicher abtrennen.
– Nach einem Sturmschaden kommt so viel Holz auf der Fläche zusammen, dass mit der Motorsäge kein Ende mehr in Sicht ist. Harvester arbeiten die Menge von 20 Waldarbeitern an einem Tag auf.
– Die Aufarbeitung mit Holzrückung im Sturmholz ist nicht viel teurer als im stehenden Bestand, im Schnitt kostet der Kubikmeter Holzernte ca. 20,- bis 25,- €.
Der Harvester ist im Sturmholz ein Segen für alle Waldbesitzer, denn ohne sie würde viel Holz im Wald liegen bleiben.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Ihre Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft.
Bei der Windwurfaufarbeitung im Landkreis Passau sind derzeit 60- 70 Harvester im Einsatz. Ohne sie wäre diese Aufarbeitung nicht mehr zu bewältigen.
Text und Foto: SVLFG – Günter Stemplinger