Beim Fällen einer dürren Fichte löst sich ein Totholzast aus einem Nachbarbaum. Der Laubbaum steht fünf Meter neben der zu fällenden Fichte. „Der dürre Ast hing schon länger in der Krone“, so die Feststellung der ermittelnden Polizeibeamten. Aus fünfzehn Metern Höhe trifft der fünf Meter lange und circa zwanzig Zentimeter starke Ast den Motorsägenführer im Rücken. Die Verletzungen sind so schwer, dass für den Getroffenen Lebensgefahr besteht. Er kann gerettet werden. Aber er bleibt – vermutlich – dauerhaft querschnittsgelähmt. Der Unfall ereignete sich Anfang Dezember 2017 mitten in Bayern.
Durch das Hitzejahr 2015, durch Pilzbefall und durch Sturmereignisse befindet sich sehr viel Totholz im Kronen- und Wipfelraum bayerischer Wälder. Und es wird mehr. Private Waldbesitzer können in den seltensten Fällen eine
Baumansprache richtig durchführen oder bei Baumumgebungsbeurteilung zum sicheren Ergebnis kommen (z. B. der Notwendigkeit einer Seilwinden unterstützten Fällung).
Sie begeben sich ständig in Lebensgefahr für den Preis: „Dürres Holz von geringem Wert ernten.“ Waldbauernvereinigungen, Forstbetriebsgemeinschaften und forstliche Dienstleister bieten zu fairen Preisen planvolle wirt-
schaftliche und sichere Waldpflegemaßnahmen an. Fragen Sie bei Ihrem forstlichen Zusammenschluss oder bei dem Dienstleister in Ihrer Nähe an.
Die Außendienstmitarbeiter der Berufsgenossenschaft helfen bei der Suche geeigneter Partner.
So stellt sich die Situation nach dem Unfall dar.
Text: Fritz Allinger – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!