Wenn Waldbesitzer nicht selber Vielflieger sind, sind sie eher in der Opferrolle. Weil Wärme Stürme kräftiger macht, Niederschläge heftiger (oder ausbleiben) und Borkenkäferpopulationen „hungriger“ werden, leiden die Wälder. Mit ihnen die Waldbesitzer. Wer Wald hat und noch nicht Mitglied in einem forstlichen Zusammenschluss ist, sollte schnellstens beitreten (in Bayern sind von ca. 500.000 Waldbesitzverhältnissen – das entspricht 700.000 Waldbesitzern, z. B. Eheleuten, Erbengemeinschaften – gerade mal ein Drittel (160.000) in einem Zusammenschluss organisiert). Wer Mitglied ist und Beitrag zahlt, sollte sofort Dienstleistungen einfordern: Regelmäßige Waldbegehungen mit den Waldnachbarn, einen Nachhaltigkeitsplan für den eigenen und den benachbarten Wald, Forstwege und Rückegassen zur maschinellen Durchforstung, Baumarten-Empfehlungen für den Zukunftswald einschließlich günstiger Bezugsquellen und die Zeitung: „Der bayerische Waldbesitzer“ regelmäßig und frei Haus geliefert. Damit der Wald und dessen Besitzer nicht längerfristig in der Opferrolle bleiben, bleiben Waldbesitzer bevorzugt am Boden und investieren „Hirnschmalz“ und einen kleinen Beitrag in einen forstlichen Zusammenschluss. Gemeinsam sind Waldbesitzer stärker und gemeinsam lässt sich Privatwald weitaus effektiver und stabiler gegen Krisen bewirtschaften.
Vielflieger tragen zur Erwärmung bei. Waldbesitzer tragen die „Klima-Lasten“.
Text und Foto: Fritz Allinger – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!