Hoher Nitratgehalt in jungen Pflanzen (Gras oder auch im Mais, verursacht durch die starke Trockenheit)
Während der Gärung des Siliergutes entstehen im Gärfuttersilo gefährliche Gase, eines davon ist das NOx-Gas. Die Bildung von Nitrose-Gasen hängt stark vom Nitratgehalt der Pflanzen (Silage) ab. Der stechende Geruch von Silogasen ist ein Zeichen für das Vorhandensein von Nitrose-Gasen. Sie treten als gelb-braune Dämpfe und Niederschläge auf. In kürzester Zeit nach dem Einfüllen können die Gase auftreten und eine tödliche Konzentration bil-
den.
Besonders tückisch: Nach den ersten leichten Beschwerden (z.B. Kratzen im Hals) tritt zunächst eine vermeintliche Besserung ein. Nach längerer Zeit (bis über 12 Stunden) kommt es zu starken Atembeschwerden. Ohne entsprechende Therapie bestehen die Gefahr einer Lungenentzündung und die Entstehung von starken Lungenschäden. Schwere Vergiftungen können zum Atemstillstand mit Bewusstlosigkeit und Tod durch Herz- Kreislaufversagen
führen. Verätzungen der Haut, der Schleimhäute und der Atemwege sind möglich. Es ist wichtig, dass die Gase sich nicht im Silo oder Gebäuden aufstauen, sondern gut abfließen können. Durch seine gelbbraune Färbung sind die Nitrose-Gase gut zu erkennen.
Präventive Maßnahmen:
Vor dem Betreten der Gebäude oder Silos ausreichend Lüften, sodass die Gase bis zum letzten Rest abfließen können. In Gruben und Vertiefungen ist eine ausreichende Zwangslüftung erforderlich.
Nitrose Gase sind ätzend und giftig und „verbrennen“ sogar das Gras neben dem Silo.
Text und Foto: SVLFG – Bernhard Zintl