Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann wird es höchste Zeit, mal wieder die Böden im Heulager, in der Tenne bzw. sämtliche begehbaren Oberböden in ihrem Betrieb auf Tragfähigkeit zu überprüfen.
Wie wichtig dies ist, zeigt leider wieder ein schwerer Betriebsunfall, der sich erst kürzlich ereignet hat. Die Bäuerin brach durch eine nicht mehr tragfähige Holzabdeckung eines alten, ungenutzten Futterloches und stürzte 2,5 m tief auf den Stallboden. Sie erlitt mehrere Wirbelbrüche und war für längere Zeit nicht arbeitsfähig. Unfälle wie dieser sind leider keine Seltenheit. Meist gehen sie mit schweren bzw. schwersten Verletzungen einher und bedeuten eine große Belastung, nicht nur für die Verletzten selbst, sondern auch für die Angehörigen und u.U. auch für den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb.
Gerade im Bereich oberhalb des Stalles sind die Holzböden durch die feuchte und ammonikhaltige Stallluft besonders gefährdet und büßen hier schneller an Tragfähigkeit ein.
Für die Überprüfung der Tragfähigkeit der Bodenbeläge und somit für die Sicherheit der Mitarbeiter und Familienangehörigen ist der Betriebsleiter verantwortlich. Diese Verantwortung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig die Tragfähigkeit der Bodenbeläge. Am besten sollte dies ein Fachmann (z.B. Zimmermann) durchführen.
Die hölzerne Abdeckung des alten Futterloches gab unter dem Gewicht der Bäuerin nach.
Hier (2,5 m tiefer) kam die Verletzte auf dem Stallboden auf und zog sich schwere Verletzungen zu.
Text und Foto: SVLFG – Stefan Wagner