Hoflader fahren – Tür zu

Beim Hoflader fahren muss die Tür zu sein.
 
Hoflader stürzen relativ leicht um, Fahrer fallen heraus und werden vom Rahmen oder der Kabine erdrückt. Auf diese Weise verstarb ein Lehrling auf einem Ausbildungsbetrieb: Er hatte die Kabinentür in hinterer Position angeschlagen und war nicht angeschnallt. Beim Umsturz fiel er aus dem Lader und wurde von der Kabine erdrückt.  
 
Wer bei Hofladern mit Kabine während der Fahrt Frischluft genießen will, entscheidet sich für geteilte Kabinentüren. Die Tür bleibt zu, das Kabinenfenster kann hinten angeschlagen werden. Durch die geschlossene Tür ist der Fahrer vor dem Herausfallen geschützt. Wäre der Sitzgurt auch noch angelegt, hätte der Fahrer auch bei Fahrzeugüberschlag gute Chancen, relativ unverletzt davon zu kommen.
 
Auszubildende, Praktikanten und anderes Fahrpersonal sind bezüglich sicheren Fahrens von Hofladern zu unterweisen. Die Unterweisung ist schriftlich festzuhalten und von den Unterwiesenen zu unterschreiben.
 
Das Einhalten der Sicherheitsmerkmale – Türen geschlossen, Gurt angelegt – ist vom Unternehmer zu überwachen.
 
Hilfen zur Unterweisung bieten die Außendienstmitarbeiter der Berufsgenossenschaft den von ihnen betreuten Unternehmen an (für Landshut: Dagmar Kühl, Tel. 0561 785 13631; für München und Augsburg: Rita Kanjo, Tel. 0561 785 13172; für Würzburg und Bayreuth: Marianne Schön, Tel. 0561 785 13480).

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Mit zurückgeschlagener Tür darf nicht gefahren werden.
 
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Hersteller bieten bereits geteilte Türen an: Die Tür bleibt zu, das Fenster kann geöffnet und hinten angeschlagen werden. Den Gurt benutzen erhöht die Fahrersicherheit zusätzlich.
 
Wie viele Milchviehbetriebe hat auch Stephan Schübel sich für einen Hoflader mit geteilten Türen entschieden. So kann er Sicherheit und Frischluft-Komfort beim Fahren kombinieren.
 
Text und Fotos:  Fritz Allinger Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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