Wird Gülle gerührt oder geschüttelt (z. B. beim Transport) tritt aus der Flüssigkeit Schwefelwasserstoff als Gas aus. Schwefelwasserstoff ist tödlich giftig für Nerven und Blut des Menschen. Es wirkt in geringen Konzentrationen. Ein Atemzug in konzentrierter Schwefelwasserstoff-Atmosphäre reicht, einen Menschen zu vergiften. Gottseidank ist Schwefelwasserstoff-Gas deutlich schwerer als Luft. Es bleibt am Boden. Deshalb: Vorsicht bei Gruben, Schächten, Senken. Nicht hineinsteigen, hineingehen oder hineinbücken. An der Frischluft wird Schwefelwasserstoff-Gas zu unschädlichem Schwefel aufoxidiert.
Unternehmer unterweisen ihre Mitarbeiter und Familienangehörige bezüglich der Gefahren durch Schwefelwasserstoff. Die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft hilft dabei.
Beim Aufrühren tritt Schwefelwasserstoffgas aus der Gülle aus. Es sammelt sich über der Flüssigkeit und ist schwerer als Luft.
Unmittelbar an der Entnahmeöffnung ist die Gaskonzentration am höchsten. Nicht bücken und nicht einatmen! Lebensgefahr.
Text und Foto: Fritz Allinger – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!