Borkenkäfer: Nur aktuell befallene Bäume bearbeiten

Die Borkenkäfer-Population erreicht in diesem Jahr ein extremstes Ausmaß. Daher sollten sich Arbeitskraft und Maschineneinsatz gezielt auf aktuell befallene Bäume konzentrieren und nicht auf solche, aus denen der Käfer bereits ausgeflogen ist.
 
Trockene  Fichten  brauchen  aus  Forstschutzgründen  nicht  gefällt  und  aufgearbeitet werden. Fällt die Rinde bereits ab, ist der Käfer wieder draußen und der Baum kann stehen bleiben. Trockenes Käferholz lässt sich aktuell kaum vermarkten, bindet Arbeitskraft und gepoltert entwertet es sich schneller als wenn es stehen bleiben würde.
 
Die  Borkenkäfer  haben  sich  durch  die außergewöhnlich  hohen Temperaturen  bzw. durch die Dürre im letzten Jahr bundesweit in einem bislang ungeahnten Ausmaß vermehren und ausbreiten können. Sie treffen dabei auf Fichten, die durch den Trockenstress in ihrer natürlichen Abwehr geschwächt sind und in diesem Jahr kaum Harz produzieren  konnten. Erschwerend  kommt  hinzu,  dass  in  einigen Landesteilen  das durch Winterstürme und Schneebruch verfügbare bruttaugliche Holz im Frühjahr sehr schnell vom Käfer befallen werden konnte und die Stürme vielerorts angerissene und für den Käfer attraktive offene Waldränder hinterließen.

 
Linktipps:  https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/insekten/wuh_borkenkaefer/index_DE
https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/insekten/lwf_borkenkaefer_faq/index_DE 
https://www.waldwissen.net/dossiers/fva_dossier_borkenkaefer/index_DE#3
 
 
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Trockenes Käferholz ist unbedeutend für den Forstschutz und kann stehen bleiben.

Text und Fotos: SVLFG

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