Arbeiten auf der Leiter – tabu

Mit steigenden Temperaturen steigt das Risiko, von der Leiter zu fallen. Hochrisiko-Personen für Leiterstürze sind Senioren. Körperliche und geistige Faktoren erhöhen das Sturzrisiko:
–  Herz-Kreislaufprobleme (z. B. Bluthochdruck) lassen Schwächeanfälle wahrscheinlicher werden.
–  Erhöhtes Körpergewicht (bei gleichzeitig weniger Muskelmasse) machen jede Arbeit anstrengender.
–  Diabetiker-Füße bedeuten weniger Gefühl an den Fußsohlen, das ist gleichbedeutend mit schlechterem Auftritt.
–  Der Gleichgewichtssinn im Ohr ist gealtert. Gleichgewicht halten ist im Alter oft schwierig. Schwindelanfälle können sich häufen.
–  Den letzten, vermeintlich schönsten Apfel auch noch zu ernten, entspricht dem Ordnungssinn der Älteren. Dies ist gleichbedeutend mit enormem Absturzrisiko.
Weil das Wetter so ist, wie es gerade ist, können Arbeiten erledigt werden, die sonst liegen bleiben. Arbeiten in der Höhe (z. B. Dachrinnen richten und reinigen, Obstbäume abernten, Scheunenbretter ausbessern, gehören für Senioren dazu. Dabei genügt der Bruchteil einer Sekunde, um durch Schwindel, Ohnmacht oder Schwäche einen Absturzunfall zu erleiden. Die Leiter bleibt oft stehen. Der Senior kommt nach Krankenhausaufenthalt als Pflegefall nach Hause. Er und seine Angehörigen büßen den Leitersturz mit sehr viel Verlust an Lebensqualität.
Alternativen zu Arbeiten auf der Leiter bieten die Außendienstmitarbeiter der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft in der betriebsindividuellen Beratung an. Hilfen für Personen, die einen Angehörigen pflegen, ebenso (Sieglinde Schreiner, Tel. 0561 785 16166; Dagmar Kühl, Tel. 0561 785 13631).

Arbeiten auf der Leiter tabu4
Vom fahrbaren Arbeitspodest aus lassen sich Maschinen bequem und sicher waschen.
 
 
Text und Foto: SVLFG – Fritz Allinger

Skip to content