Klimaschutzkonzept beschlossen
In der letzten Sitzung des Gemeinderats stellte Klimaschutzmanagerin Monika Boneder-Fuchs das integrierte Klimaschutzkonzept der Gemeinde Oberschneiding vor. Das Konzept legt eine umfassende Strategie zur Reduktion der Treibhausgasemissionen (THG) und zur Steigerung der Energieeffizienz fest, mit dem Ziel, die Gemeinde bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Die darin ausgeführten Maßnahmen orientieren sich an den nationalen Klimaschutzzielen. Die Kennzahlen in diesem Konzept basieren auf den Jahren 2021 und 2022. Zu Beginn erläuterte Frau Boneder-Fuchs die Ist-Analyse der Gemeinde Oberschneiding. Mit 3.203 Einwohnern (Stand 2021) auf einer Fläche von 60,8 km² ist die Gemeinde ländlich geprägt, wobei die landwirtschaftliche Nutzung einen erheblichen Einfluss auf die Energie- und Klimabilanz hat. Der derzeitige Energieverbrauch der Gemeinde beträgt etwa 140.588 MWh jährlich. Der größte Teil des Energieverbrauchs entfällt mit 64 % auf den Verkehrssektor, während die privaten Haushalte mit 28 % ebenfalls einen signifikanten Beitrag leisten. Positiv zu vermerken ist, dass bereits ein erheblicher Anteil des Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt wird. Die Photovoltaikanlagen in der Gemeinde produzieren bilanziell 195 % des Stromverbrauchs, was bedeutet, dass mehr Strom erzeugt wird, als verbraucht wird. Der Verkehrssektor stellt mit 66 % den größten Verursacher der CO₂-Emissionen in Oberschneiding dar. Vor allem der motorisierte Individualverkehr (MIV) trägt maßgeblich zu den hohen Emissionen bei. Die ländliche Struktur der Gemeinde, verbunden mit einer geringen Bevölkerungsdichte, führt zu einer hohen Abhängigkeit vom privaten Fahrzeugverkehr. Der hohe Anteil an Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße B20, die die Gemeinde durchquert und die der Gemeinde Oberschneiding zugeordnet wird, verstärkt die Herausforderung zusätzlich. Dies kann die Gemeinde Oberschneiding jedoch nicht beeinflussen. Im Bereich der Energieeffizienz konnte die Gemeinde bereits Erfolge verzeichnen. So wurde 95 % der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Technik umgestellt, wodurch der Energieverbrauch in diesem Bereich um 50 % reduziert werden konnte. Zusätzlich wurden auf öffentlichen Gebäuden, wie zum Beispiel dem Schulgebäude, Freibad, etc. Photovoltaikanlagen installiert. Das integrierte Klimaschutzkonzept enthält einen detaillierten Maßnahmenkatalog, der sich auf verschiedene Sektoren bezieht. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört die Steigerung der Energieeffizienz durch energetische Sanierungen in privaten Haushalten, im Gewerbe und in öffentlichen Gebäuden. Das übergeordnete Ziel der Bundesregierung, bis 2045 klimaneutral zu werden, bildet dabei den Rahmen für das Klimaschutzkonzept. Die Gemeinde Oberschneiding steht vor der Herausforderung, ihre ländliche Struktur mit den klimatischen Veränderungen in Einklang zu bringen und langfristig eine nachhaltige, CO₂-neutrale Entwicklung zu sichern. Das vorgestellte Klimaschutzkonzept bietet hierfür eine Orientierung. Der Gemeinderat der Gemeinde Oberschneiding hat nach der Präsentation durch die Klimaschutzmanagerin Monika Boneder-Fuchs und nachdem noch einige offene Fragen geklärt wurden, dem integrierten Klimaschutzkonzept einstimmig zugestimmt.
Damit es auch in Zukunft für Einheimische und junge Familien in Oberschneiding die Möglichkeit gibt, sich ein Haus zu bauen, soll mit der Planung für ein neues Baugebiet begonnen werden. Das neue Baugebiet soll auf dem Grundstück Fl. Nr. 803 Gem. Oberschneiding mit 42.368 m² ausgewiesen werden und befindet sich im Anschluss an die beiden vorhandenen Baugebiete „Schneidinger Feld“ und „Am Sportplatz“. Damit auf dieser Fläche Bauland geschaffen werden kann, ist im Vorfeld der Flächennutzungs- und Landschaftsplan durch das Deckblatt Nr. 20 zu ändern. Parallel dazu soll der Bebauungs- und Grünordnungsplan aufgestellt werden. Dies ist ein erster Schritt zur Schaffung von neuem Bauland. Details wie zum Beispiel Eingrünungen, mögliche Arten der Bebauung oder Straßenführungen werden erst in einem späteren Schritt beraten und festgelegt. Nachdem der Gemeinderat den Planungen zugestimmt hat, wurden auch die Aufträge für die archäologischen Grabungen, des Planungsauftrages für das Bauleitplanverfahren und die Planung für die Erschließung vergeben. Den Auftrag für die Durchführung der archäologischen Grabungsarbeiten erhielt die Firma ArchDienst aus Weilheim. Die Aufträge für Bauleitplanverfahren und Erschließung gehen an die Firma OBW aus Landau an der Isar. Zur Verfügung stehen werden die neuen Bauplätze voraussichtlich frühestens 2026.
Im letzten Punkt der öffentlichen Tagesordnung stimmte der Gemeinderat noch der Verlängerung des Mittagsessensliefervertrages für das Kinderhaus Löwenzahn und der Kindertagesstätte Pusteblume zu. Nachdem Eltern und Leitung sehr zufrieden sind mit der Qualität des Essens und es keine preislichen Änderungen gibt, wird das Essen weiterhin durch die Firma SR Catering aus Rain geliefert.