Zu Beginn der Sitzung diskutiert der Gemeinderat über eine mögliche Festlegung von Richtlinien zur Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Als Kriterien hierfür wurden unter anderem der Abstand zu Wohnbebauung, die Begrenzung der Gesamtflächen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen oder auch Standortausschlüsse vorgeschlagen. In der Vergangenheit wurde über Anträge für solche Anlagen immer ausführlich im Rat diskutiert und im Einzelfall entschieden. Diese Vorgehensweise wird nach Abstimmung im Plenum auch zukünftig beibehalten.
Im zweiten Punkt der Tagesordnung stellte Herr Kempf von der BayWa allen Anwesenden die Planung für eine Photovoltaik-Freiflächenanlage in Siebenkofen vor. Er zeigte auf, auf welchen Flächen die Anlage errichtet werden soll und wo auf Grund Bedenken des Wasserwirtschaftsamtes nichts stehen darf. Ausführlich und kontrovers diskutiert wurden Anliegen der Anwohner über die unmittelbare Nähe zu ihren Grundstücken. Letztendlich wurde in der Abstimmung für das weitere Bauleitplanverfahren auf Grundlage des Entwurfes Herrn Kempf der Auftrag mitgegeben, wenn möglich eine Umplanung vorzunehmen. In dieser sollen die ersten drei Modulreihen der an die Wohnhäuser angrenzenden Anlage so umgeplant werden, dass sie auf Lücken in der Gesamtfläche verteilt werden und somit die Anwohner mehr Abstand und der Betreiber der Anlage keine Einbußen hätte.
Beschlossen wurde durch den Gemeinderat Anträge für die Aufnahme der Anwesen Rainting 19 und 21 in den räumlichen Wirkungskreis des Wasserzweckverbandes Straubinger-Land und den Abwasserzweckverband Reißinger Bachtal zu stellen. Da es für die Anschlüsse der beiden Anwesen an die Wassersversorgung keine Förderprogramme gibt, müssen die Kosten durch die Eigentümer getragen werden, was diesen auch bekannt ist.
Für das Gewerbe- und Industriegebiet haben die Ratsmitglieder einen Auftrag an die Firma Gegenfurtner aus Straßkirchen vergeben. Diese wird zwei Schmutz- und Regenwasserhausanschlüsse und die Zufahrten erstellen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf insgesamt rund 20.000 €. Außerdem erhielt die Firma Strabag mit einem Volumen von rund 22.000 € den Auftrag für die Fertigstellung der Deckschicht auf der Zufahrtsstraße.
Im letzten Punkt der Tagesordnung berichtete Bürgermeister Ewald Seifert über seine Reise ins Silicon Valley im März. Stellvertretend für Landrat Josef Laumer begleitete er mit seinem Stellvertreter Konrad Schmerbeck das Team des BITZ Oberschneiding um Prof. Peter Schmieder auf der Delegationsreise zur Santa Clara University in Kalifornien. Primäres Ziel dieser Reise ist für die Teams aus dem Silicon-Valley-Program ihren „final pitch“, also ihre Abschlusspräsentation vor einem fünfköpfigen amerikanischen Investorenteam vorzutragen und somit eine abschließende Bewertung über ihre einjährige Teilnahme am Programm zu erhalten. Die teilnehmenden Teams waren globemee, CMMC, fivefingergames, und helpify. Im Hauptaugenmerk der beiden Schneidinger Vertreter Seifert und Schmerbeck lag das Netzwerken, das Auffrischen von Kontakten aus 2022 und natürlich auch das Knüpfen neuer Kontakte. So wurde, auf Einladung von CFO Karl Blaim, das siemens mobility Zugwerk in Sacramento besichtigt und auch die von Siemens gegründete Firma next47 besucht, die eine eigenständige Einheit für Start-Ups beherbergt. Außerdem standen Besuche bei Intel, HP und C3 AI auf dem Programm. Besonders freute sich der sehr heimatverbundene und auch am BITZ Oberschneiding tätige Prof. Matthias Notz, CEO und Managing Director von German Accelerator über den Besuch von Bürgermeister Seifert, der ihm im Namen von Landrat Josef Laumer ein Landkreiswappen für das Firmengebäude in Palo Alto überreichte. Gespräche geführt wurden unter anderem auch mit Ron Weissmann von der „Band of Angels“, Avery Wang von Shazam und James Mister, dem Bayerischen Auslandsrepräsentanten im Silicon Valley, der Anfang Juli zum Gegenbesuch nach Oberschneiding kommen wird. Bei einem „Abstecher“ nach Houston in Texas fanden außerdem Ansiedelungsgespräche mit einem dort ansässigen, weltweit agierenden Unternehmen statt. Zum Abschluss seiner Ausführungen bedankte sich Bürgermeister Ewald Seifert bei seinem Stellvertreter Konrad Schmerbeck für seinen außerordentlichen Einsatz und seine immense Unterstützung und betonte, dass es alleine unmöglich wäre der Fülle an Kontaktmöglichkeiten gerecht zu werden und bei der Vielzahl an Besuchen und Terminen alle Gespräche wahrzunehmen und verarbeiten zu können. Gerne gab Schmerbeck dieses Kompliment an Seifert zurück.