Bürgermeister Seifert erfreute sich an einem vollen Sitzungssaal, insbesondere am regen Interesse der Oberschneidinger Landjugend, um deren Jugendheim es im einzigen Sitzungspunkt ging.
Vier erarbeitete Varianten stellte Geschäftsführer Johann Goegl vor, um bei der anstehenden Schulsanierung, die eineinhalb bis zwei Jahre andauern soll, eine Auslagerung des Unterrichts zu ermöglichen. Variante 1 beinhaltete den Umzug von drei Klassen in die Kita Pusteblume, drei Klassen ins Jugendheim und zwei Klassen in einen Mietcontainer. Kostenschätzungen zufolge würde sich diese Option mit ca. 445.000 Euro als kostengünstigste erweisen, der Rückbau ist jedoch hier noch nicht berücksichtigt. Die zweite Variante umfasst eine komplette Auslagerung der Schulklassen in eine Containeranlage, welche mit ca. 700.000 Euro zu Buche stehen würde. Ausführung 3 und 4 sind nahezu identisch. Mittels Holzständerbauweise sollen neue Räumlichkeiten entstehen, die nach Fertigstellung der Grundschulsanierung anderweitig genutzt werden können. Bei Variante 3 müssten zusätzlich noch Räumlichkeiten der Kindertagesstätte Pusteblume genutzt werden. Kostenpunkt bei diesen beiden Varianten liegt bei ca. 900.000 Euro (Variante 3) und ca. 1.300.000 Euro (Variante 4), jeweils ohne Grundstücks- und Erschließungskosten.
In der anschließenden Diskussionsrunde des Gemeinderates wurden alle Vor- und Nachteile der möglichen Standorte und Varianten diskutiert. Bürgermeister Seifert favorisierte klar eine der beiden Ersatzbauvarianten, da damit die Jugendheimnutzung erhalten bliebe. Außerdem gebe es bereits jetzt bekannte und sehr sinnvolle Folgenutzungsmöglichkeiten wie z. B. Gründer- und Gemeinderäume, Mieträume für kleine Oberschneidinger Firmen etc. Der gleichen Meinung war auch der Gemeinderat. Die Nutzung des Jugendheims solle dringend vermieden werden, da vor allem die Landjugend, VHS und andere Vereine die Räumlichkeiten regelmäßig nutzen. Bei der Errichtung einer Leihcontainerlandschaft wird diese nach dem Sanierungsende der Grundschule wieder rückgebaut und geht nicht in Gemeindeeigentum über, sodass keine Folgenutzung möglich ist. Es wird jedoch ein Kaufangebot für einen möglichen Weiterverkauf eingeholt.
Letztendlich fiel das Ergebnis einstimmig auf den Ersatzbau in Holzständerbauweise, welches vor allem bei den anwesenden Zuhörern für große Erleichterung sorgte. Ebenso der Lehrerschaft kommt diese Variante sehr entgegen, da eine Unterrichtung an verschiedenen Standorten vermieden wird. Daraus resultiert aber auch ein neuer Sanierungsstart, voraussichtlich 2025, dem aber allen Beteiligten sehr offen gegenüberstehen.