Gemeinde deckt große Nachfrage mit 46 neuen Bauparzellen
Umfangreiche Maßnahmen zur Oberflächenwasserrückhaltung geplant
Im öffentlichen Teil der Sitzung wurden zum geplanten Baugebiet „Schneidinger Feld“ die Ergebnisse der ersten Bürger- und Fachstellenbeteiligung vorgetragen und besprochen. So wurde die Gemeinde von der Regierung von Niederbayern darauf hingewiesen, das im Landesentwicklungsprogramm verankerte Ziel „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ zu berücksichtigen. Laut Bürgermeister Ewald Seifert habe die Gemeinde der Regierung von Niederbayern auf diese Anregung hin bereits dargelegt, dass sich die Gemeinde sehr aktiv um die Nutzung von Innenentwicklungspotenzialen bemühe. Auch nehme man immer wieder unbebaute Bauplätze zurück. Die überaus große Nachfrage nach Bauplätzen in Oberschneiding könne die Gemeinde allerdings ohne die Ausweisung des Baugebietes „Schneidinger Feld“ in der beabsichtigten Größe in keinster Weise decken. Der entsprechende Bedarf könne problemlos dargelegt werden. Es wurde beschlossen, die Nutzung von Baulücken weiterhin intensiv zu betreiben und zugleich einen Abschnitt im Baugebiet „Schneidinger Feld“ mit 46 Parzellen auszuweisen. Das Landratsamt Straubing-Bogen hat in seiner Stellungnahme unter anderem Aussagen zu den Bereichen Naturschutz und Landespflege, Ausgleichsflächen und Immissionsschutz getroffen. Ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes immissionsschutztechnisches Gutachten belegt, dass sowohl in schallschutztechnischer Hinsicht als auch bezüglich landwirtschaftlicher Geruchsimmissionen die geltenden Richtwerte eingehalten werden. Hinsichtlich der Geruchsimmissionen ist keinerlei Veranlassung erforderlich. Um den geplanten Lärmschutzwall an der Nordseite des Baugebiets nicht erhöhen zu müssen, wurde beschlossen, die Bebauung der nördlichen Parzellen auf eingeschossige Gebäude zu beschränken. Zur vorgebrachten Befürchtung einiger privater Grundstücksbesitzer, das aus dem künftigen Baugebiet abgeleitete Oberflächenwasser könnte im Falle von Starkregenereignissen eine problematische Hochwassersituation am Irlbach erzeugen legte die Verwaltung die Maßnahmen dar, welche diesbezüglich bereits vorsorglich auf den Weg gebracht worden sind. So plant die Gemeinde im südöstlichen Bereich des neuen Baugebietes ein Regenrückhaltebecken, dessen Fassungsvolumen fast das Dreifache der vorgeschriebenen Menge beträgt. Außerdem erfolgt zur Niederschlagswasserpufferung ein Einbau von Zisternen auf jeder Parzelle durch die Gemeinde bereits im Zuge der Erschließungsmaßnahmen. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass die vorgebrachten Anregungen der Fachstellen und der Bürger von der Verwaltung sorgfältig abgearbeitet wurden und soweit wie möglich bei der weiteren Planung Berücksichtigung finden werden, soweit diese nicht bereits ohnehin eingearbeitet sind. Anschließend wurde vom Ingenieurbüro Schlecht die ausgearbeitete Erschließungsplanung vorgestellt. Diplomingenieur Roland Schneider erläuterte die geplanten Maßnahmen zum Straßenbau, zum Kanalbau und zum Regenrückhaltebecken. Er ging nochmals intensiv auf die umfangreichen Vorkehrungen ein, die die Gemeinde zur Rückhaltung des Oberflächenwassers plant. Außerdem wurde in der Sitzung ein grober zeitlicher Ablaufplan bekanntgegeben. So ist beabsichtigt, ca. Mitte Mai mit den Erschließungsarbeiten zu beginnen. Nach Aussage der Bauverwaltung und des Bürgermeisters arbeite man mit Hochdruck daran, die Bauflächen zügig bereitstellen zu können, um der überaus großen Nachfrage nach Baugrundstücken in Oberschneiding möglichst ohne längere Wartezeiten gerecht werden zu können.