Sitzungsbericht 2014-05-13, 2.Teil

Schneidinger Mitte; Beratung über die Gestaltung der Außenanlagen mit Präsentation der eingereichten Planungsentwürfe

Für die Gestaltung der Außenanlagen der Schneidinger Mitte wurden in Abstimmung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Landau a. d. Isar, Herrn Aigner, insgesamt sechs Architekturbüros ausgewählt, um Planungsentwürfe zu erstellen. Die Büros erhalten für diese Entwürfe eine pauschale Vergütung. In Abstimmung mit dem Arbeitskreis für dieses Projekt soll ein Entwurf ausgewählt und umgesetzt werden.

Damit alle Büros die gleiche Ausgangsbasis hatten wurde das Gelände von der Gemeinde höhenmäßig aufgenommen. Vorgaben aus Kaufverträgen und Genehmigungen wurden den Büros ebenso weitergegeben, wie die Ideen und Wünsche des Arbeitskreises.

Als feste Vorgaben sind gemäß Baugenehmigung für das Objekt insgesamt 25 Stellplätze bereitzustellen. Des Weiteren sind für die beiden Eigentumswohnungen je eine Garage herzustellen.  Für die fünf gewerblichen Mieter ist eine Werbemöglichkeit zu schaffen (z. B. Werbepylon). Am Gebäude darf keine Werbung angebracht werden. Weitere Vorgaben bestehen nicht.

Vom Arbeitskreis aus Oberschneidinger Bürgerinnen und Bürgern sind einige Ideen und Wünsche zusammengestellt worden, von denen die Punkte 1-3 für die Gemeinde als wichtig eingestuft wurden:
1.    Neubau eines multifunktionalen Gebäudes einschließlich Garagen und Fahrradunterstellplatz (Baustoff Holz. Nutzung als Carport, Wartehäuschen, Marktstand,…)
2.    Marktplatz (z. B. für Pfarrfest, Martinsumzug, Weihnachtsmarkt). Kein Festplatz!
3.    Auflockerung der rückwärtigen Fassaden (Hallen Salchinger Straße 2). Laut Aussage des Eigentümers des Grundstücks Straubinger Straße 3 soll die angrenzende Werkstatt, welche an der Nord-Ost-Ecke der „Schneidinger Mitte“ steht, abgerissen werden.
4.    Schaffung einer Bushaltestelle (evtl. Verlagerung der bestehenden Bushaltestelle am Pfarrer-Handwercher-Platz)
5.    Anlage eines Spielplatzes mit Aufenthaltscharakter (evtl. Pfarrer-Handwercher-Platz geeigneter)
6.    Wasserstellen / Brunnen
7.    Sitzplätze
8.    Wenig Versiegelung (gehfreundlich)
9.    E-Ladestation
10.    Plakatwand

Zwei Architekturbüros (Landimpuls und Landschaftsarchitekturbüro Eska) mussten aus persönlichen Gründen bzw. der derzeitigen Arbeitsbelastung kurzfristig noch absagen. Für die Präsentationen wurde folgende Reihenfolge festgelegt:

18.10 – Präsentation Architekturschmiede Oswald, Kirchdorf i. Wald
18.30 – Präsentation MKS Architekten-Ingenieure, Ascha
18.50 – Präsentation Architekturbüro Schumacher, Oberschneiding
19.10 – Präsentation Ingenieurbüro Willi Schlecht, Straßkirchen
19.30 – Beratung
 
Präsentation Architekturschmiede Oswald, Kirchdorf i. Wald (18.10 – 18.50 Uhr)
Herr Nicklas präsentierte den Entwurf der Architekturschmiede. Nach einer sehr ausführlichen Vorstellung des Büros erfolgte erst eine Gesamtbetrachtung der Ortschaft Oberschneiding. Die Ortsdurchfahrt sollte zurückgebaut werden und zu einer multifunktionalen Dorfstraße umgebaut werden. Die vier Aufweitungen an der SR 72 sollen in diese Dorfstraße miteinbezogen werden. Mit der Schneidinger Mitte soll der Startschuss erfolgen.

Der Straßenverlauf bei der Schneidinger Mitte soll leicht geschwungen werden, um die Sichtverhältnisse zu verbessern und breitere und attraktive Gehwege schaffen. Bei der Schneidinger Mitte soll eine Busbucht entstehen. Auf der Nordseite an der Stelle der bisherigen Werkstatt soll ein „Pavillon“ mit Unterstellplatz, Infotafel, Radständer und Carports entstehen. Die Ostseite des Pavillions ist offen, damit die Sicht auf die Schneidinger Mitte erhalten bleibt.

Die Anordnung der Stellplätze und Gehwege erfolgt anhand organischer Formen in halbrunder Bauweise. Die Parkplätze werden mit Rasenfugenpflaster gebaut. Als Einfassung der Parkplätze dient eine Sitzaufkantung.

Direkt um das Gebäude sollen Blumen gepflanzt werden. Den südlichen Abschluss der Parkplätze stellt ein Linearer Brunnen dar. Der Werbepylon wird südlich der Fahrschule untergebracht.

Herr Nicklas hat in seine Planungen auch bereits die gegenüberliegende Bushaltestelle bei der Metztgerei Loibl und das ehemalige Elsperger-Grundstück mit einbezogen.

Die Präsentation wurde mit zahlreichen Bildern und Beispielen begleitet.

Präsentation MKS Architekten-Ingenieure, Ascha (18.50 – 19.15 Uhr)
Büroinhaber Andreas Kulzer stellte seinen Entwurf für die Außenanlagen der Schneidinger Mitte vor.

Entlang der Ortsstraße sind viele wechselnde und ungegliederte Räume vorhanden. Der Hofraum der Schneidinger Mitte soll wiederhergestellt und der Straßenraum mit einbezogen werden.

Die Fläche der Schneidinger Mitte soll auf 2 Ebenen aufgeteilt werden. Im östlichen Bereich soll die Kreisstraße auf 6 Meter verschmälert werden. Dafür kann eine Bushaltestelle bei der Schneidinger Mitte eingerichtet werden. Südlich der ehemaligen Werkstatt kann ein Wartehäuschen mit Infotafel und Plakatwand entstehen. Entlang des vorhandenen Blechzaunes zum Nachbarn Franz soll ein Gebäude mit 9 Carports und 2 Garagen entstehen, um diesen Zaun zu verdecken.

Westlich des sanierten Gebäudes könnte ein Sitzbereich und Spielbereich für Kinder entstehen. Der Westliche Teil der Fläche soll mit Stütz- oder Granitmauern befestigt werden, um den Hang zur Halle des Nachbarn abzufangen. Vor der Fahrschule sind ebenfalls 3 Stellplätze geplant, genauso wie im Osten vor dem Gebäude.

Der Höhenunterschied zur westlichen Ebene soll durch zwei Treppen überbrückt werden. Die Zufahrt zu den Stellplätzen erfolgt direkt am Windfang und Treppenhaus vorbei.

Als grobe Kostenschätzung nannte Herr Kulzer eine Summe zwischen 400.000 – 500.000 Euro.

Präsentation Architekturbüro Schumacher, Oberschneiding (19.15 – 20.05 Uhr)
Petra Schumacher erläuterte ihre zwei Entwürfe für die Außenanlagen.

Im Nördlichen Bereich des Grundstücks werden 2 Holzgebäude untergebracht. Die Dächer der Gebäude sind begrünt. Der Nordwestliche Teil wird komplett als Grünfläche gestaltet. Evtl. ließe sich hier ein Boccia-Feld unterbringen. Der südwestliche Teil zum Anwesen Hochstraßer wird mit einer Treppenanlage mit Sitzgelegenheit gestaltet. Direkt vor der Fahrschule sind Parkplätz vorhanden.

In der Mitte des Grundstücks sind Stellplätze untergebracht und Sitzgelegenheiten. Über das gesamte Gelände verteilt sollen Lichtkegel aufgestellt werden.

Alternativ könnten die beiden Gebäude auch anders platziert werden. Eines in der Mitte der Fläche als Unterstellplatz für Fahrzeuge aber auch bei Festen. Das zweite Gebäude könnte auf der Nordwestseite im Anschluss an das Geschäftshaus gebaut werden.

Durch eine Änderung des Straßenverlaufs und der Straßenbreite kann auch die Bushaltestelle auf der Ostseite untergebracht werden. Zur Überbrückung des Höhenunterschieds ist eine kleine Treppe auf der Ostseite erforderlich. Neben dem Windfang der Bank ist eine Wasserstelle untergebracht.

Präsentation Ingenieurbüro Willi Schlecht, Straßkirchen (20.05 – 21.00 Uhr)
Büroinhaber Willi Schlecht und Frau Eiglmaier erläuterten ihre Planungen.

Das Büro Schlecht hat in einem ersten Entwurf den gesamten Bereich der nördlichen Fläche mit Parkplätzen überplant. Die Parkplätze werden mit Rasenfugenpflaster gestaltet. Es wurde in dieser Fläche bewusst auf größere Grünflächen verzichtet, damit der Platz bestmöglich für Veranstaltungen genutzt werden kann. An der Grundstücksgrenze Franz ist ein Holzzaun vorgesehen. Auf der Ostseite des Grundstücks sind weitere Parkplätze geplant. Insgesamt sind auf dem gesamten Gelände 44 Parkplätze untergebracht. Entlang der Halle der Familie Hochstraßer sind die Garagen und Carports vorgesehen in einem Gebäude aus Holz. Ein gepflasterter Fußweg führt um das Gebäude. Im südlichen Teil ist eine Aufenthaltsfläche mit Sitzbänken vorgesehen. Dort könnte auch ein Brunnen oder ein Denkmal untergebracht werden.

Anhand eines Modells verdeutlichte Herr Schlecht die geplante Gestaltung der Außenanlagen.

In einer weiteren Variante stellte das Büro die Möglichkeit vor, die Parkplätze auf der Ostseite vor dem Gebäude wegzulassen und die Parkplätze im Mittelteil durch Grünflächen zu ersetzen.

Das Büro Schlecht stellte auch schon mehrere Entwürfe für einen Werbepylon und ein Denkmal mit Erinnerungstafel vor.

Die Bushaltestelle sollte am Pfarrer-Handwercher-Platz bestehen bleiben. Dort könnte auch eine E-Tankstelle untergebracht werden.

 

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