Sitzungsbericht 2011-03-01

Baugrund kostet künftig 57 Euro pro Quadratmeter

Erschließungsaufträge für neues Baugebiet „Sattlerbreite“ vergeben

Kanalgebühren bleiben stabil, Herstellungsbeiträge sinken – Familienförderung bleibt

Der Gemeinderat Oberschneiding konnte in seiner letzten Sitzung verschiedene Tiefbaumaßnahmen vergeben. Mit einer Auftragssumme von rund 650.000 Euro wurde die Erschließung des Baugebietes Sattlerbreite an die Firma Fischl aus Viechtach vergeben. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Bauplätzen in dem sehr günstig gelegenen Baugebiet wurde vereinbart, bereits am  28.03.2011 mit den Erschließungsarbeiten zu beginnen. Dadurch wird gewährleistet, dass die ersten Bauinteressenten im Frühjahr mit dem Bau ihres Hauses beginnen können. Desweiteren wurde die Neugestaltung des Einmündungsbereiches von der Landauer Straße in die Waltinger Straße an die Firma Gegenfurtner aus Schambach mit einer Auftragssumme von 45.000 Euro vergeben. Diese Arbeiten werden aber erst nach der Erschließung des Baugebietes durchgeführt. Zwei Aufträge erhielt die Firma Ohneis aus Straubing mit einer gesamten Auftragssumme von rund 61.000 Euro. Zum einen wird die Hirtenwiesstraße von der Einmündung der Paderinger Straße bis zum Hirtenweg saniert und zum anderen wird der Gehweg vom Hirtenweg Richtung Landauer Straße um rund 75 Meter verlängert, so dass dieser nun durchgehend verläuft. Diese Arbeiten werden in Abstimmung mit den Baufirmen so durchgeführt, dass es nur zu geringfügigen Beeinträchtigungen der angrenzenden Wohnbevölkerung kommt.

Durch das erfreuliche Ergebnis bei der Ausschreibung für die Erschließungsarbeiten des Baugebietes konnten die Erschließungsbeiträge auf 19 Euro festgelegt werden. Die Erschließungsbeiträge werden über  Ablöseverträge erhoben. Auf den Grundstückskäufer kommen somit später keine weiteren Belastungen mehr zu. Der Kaufpreis musste etwas angehoben werden. Durch die aufwendigen archäologischen Grabungen, sowie die Aufnahme der Kosten für Vermessung, Bebauungsplan usw. in den Kaufpreis wurde dieser auf 38 Euro erhöht. Die Pauschale, welche in früheren Kaufverträgen noch für Vermessung etc.  berechnet wurde, entfällt damit. Die gesamten Kosten für einen erschlossenen Baugrund in Oberschneiding belaufen sich somit auf genau 57 Euro pro Quadratmeter ohne Herstellungsbeiträge für Wasser und Abwasser. Dies bedeutet insgesamt eine minimale Anhebung von 60 Cent pro Quadratmeter. Da die Gemeinde ohnehin einen Teil der Kosten für die archäologischen Grabungen trägt, konnten die Gemeinderäte dieser Erhöhung guten Gewissens zustimmen. Die sehr beliebte Familienförderung wird weiterhin zu den gleichen Bestimmungen fortgeführt. Familien mit Kindern erhalten somit bis zu 8 Jahre nach dem Grundstückskauf eine Förderung in Form einer Ermäßigung von 50 Quadratmeter Bauland pro Kind.

Eine weitere positive Nachricht konnte Kämmerer Edmund Wurm bei der Neufestsetzung der Herstellungsbeiträge und Gebühren für die Abwasseranlage Oberschneiding verkünden. Im Gemeindebereich Oberschneiding sind mittlerweile 99 % aller Haushalte an die Kanalisation angeschlossen. Bei einer so großen Flächengemeinde wie Oberschneidig ist dies ein ausgezeichneter Wert.  Bei einer Neuberechnung der zuletzt im Jahr 2003 angepassten Herstellungsbeiträge konnten diese nun für einen Quadratmeter Grundstücksfläche auf 2,66 Euro und für einen Quadratmeter Geschossfläche auf 15,47 Euro gesenkt werden. Für alle Bauinteressenten im neuen Baugebiet, sowie Ansiedler im Gewerbegebiet bedeutet dies eine weitere Entlastung beim Grundstückskauf. Die Gebühren konnten trotz Steigerungen bei den Unterhaltskosten stabil gehalten werden und betragen weiterhin 1,69 Euro pro Kubikmeter Abwasser.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Neufestsetzung der Gebühren für das Freibad Oberschneiding. Durch den Umbau in ein Naturbad, welcher die Gemeindekasse mit rund 220.000 Euro belastete und die Umwandlung der Rechtsform in einen Betrieb gewerblicher Art ist es notwendig,  die Gebühren für das Naturbad anzupassen. Eine Erhöhung der Gebühren wurde von Seiten der Gemeinde auch bereits vor dem Umbau angekündigt, um das Defizit reduzieren zu können und die Fortführung des Betriebes sicherzustellen. Bei der Diskussion über die Ausgestaltung der verschiedenen Eintrittspreise war man sich einig, dass die Preise einerseits dem verbesserten Angebot angepasst werden sollten, andererseits in ihrer Struktur die Familienfreundlichkeit der Gemeinde Oberschneiding erkennen lassen müssten. Nachdem von Seiten des Fördervereins noch die zusätzliche Einführung einer Abendkarte ab 17 Uhr vorgeschlagen wurde, kamen die Gemeinderäte überein, die endgültige Festsetzung der künftigen Eintrittspreise auf die nächste Sitzung zu vertagen. Die Gemeindeverwaltung wurde beauftragt, bis dahin verschiedene Vorschläge unter Einbeziehung einer Variante „Abendkarte“  auszuarbeiten.

Zum Abschluss der Sitzung bedankte sich Bürgermeister Ewald Seifert nochmals bei allen Gemeinderäten für die Teilnahme am Faschingszug in Oberschneiding und bat Gemeinderätin Claudia Anzinger, die gemeinsam mit Thomas Krinner den Anstoß zur Durchführung des Faschingszuges gegeben hatte, den Dank auch an die Mitglieder des Organisationsteams  weiterzugeben. Rund 1.000 begeisterte Besucher säumten die Straßen in Oberschneiding und  waren beeindruckt von der Ausschmückung der Wägen und der zahlreichen Teilnahme der Vereine aus allen Ortsteilen.

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