Rückblick auf erfolgreiches Jahr in der Gemeinde Oberschneiding
Langjährige Mitarbeiter verabschiedet
In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres 2010 hatte sich der Oberschneidinger Gemeinderat überwiegend mit formellen Angelegenheiten zu befassen. So wurde das Bauleitplanverfahren für das Sondergebiet Photovoltaikanlage Reißing eingestellt. Ursprünglich sollte im Osten von Reißing eine Freiflächenphotovoltaikanlage eines privaten Betreibers errichtet werden. Der Betreiber hat jedoch aus persönlichen Gründen das Projekt aufgegeben.
Nach der Begehung der Kindertagesstätte Pusteblume durch das Landratsamt Straubing-Bogen, bei der man ein hervorragendes Ergebnis erzielen konnte, wäre es möglich der Einrichtung die Bezeichnung „Kinderhaus“ oder „Haus für Kinder“ zu geben. Dieser Begriff stellt die beste Bewertung für eine Kindertageseinrichtung dar. Nachdem diese Bezeichnung aber nicht geschützt ist und somit jede Einrichtung diese Bezeichnung führen könnte, entschied man sich nach Empfehlung des Elternbeirates, den bisherigen Namen „Kindertagesstätte Pusteblume“ beizubehalten.
Desweiteren wurde die Zustimmung zum öffentlich-rechtlichen Vertrag mit dem Schulverband Straßkirchen erteilt. Durch die Bildung des Mittelschulverbundes, an dem die Hauptschule Straßkirchen beteiligt ist, wurde es notwendig, eine neue Grundschule Straßkirchen zu bilden. Zur Regelung der Rechtsbeziehungen zwischen der Grundschule Straßkirchen mit den beteiligten Gemeinden bzw. dem Hauptschulverband Straßkirchen muss nun dieser öffentlich-rechtliche Schulvertrag geschlossen werden. Auf die Gemeinde hat dies keine finanziellen Auswirkungen.
Da von einigen Gemeinden für die in der Kindertagesstätte und im Kindergarten Reißing betreuten auswärtigen Kinder keine Bedarfsanerkennungen vorlagen, wurde dieser Bedarf vom Gemeinderat anerkannt. Dies führt zu einer Erhöhung des staatlichen Personalkostenzuschusses in Höhe von rund 9.000 Euro für beide Einrichtungen.
Anschließend gab Bürgermeister Ewald Seifert noch einen kurzen Rückblick über das vergangene Jahr 2010. Nachdem in den letzten Jahren überwiegend in den Tiefbau mit der kanalmäßigen Erschließung des gesamten Gemeindegebietes investiert wurde, lag nun das Hauptaugenmerk im Hochbau. Im September konnte die Kindertagesstätte Pusteblume innen fertiggestellt werden und wie geplant ihren Betrieb aufnehmen. Bis zum Frühjahr müssen nun noch die Außenanlagen errichtet werden. Durch den Anbau der Kinderkrippe verfügt die Gemeinde nun über ein hervorragendes Kinderbetreuungsangebot, das bisher im Landkreis einzigartig ist. Kinder von 0-14 Jahren können nun in einem Haus betreut werden. Dieses Angebot wird sehr gut genutzt, so dass die Kindertagesstätte fast ausgebucht ist und sogar auswärtige Familien ihre Kinder in Oberschneiding betreuen lassen. Jungen Familien ist dieses Angebot sehr wichtig. Eine optimale Kinderbetreuung ist eines der wichtigsten Kriterien für Neuansiedlungen im Baugebiet. So sind im Baugebiet Rote Breite mittlerweile keine Bauplätze mehr vorhanden. Im Frühjahr nächsten Jahres wird deshalb mit der Erschließung des Baugebietes Sattlerbreite begonnen.
Des Weiteren wurde das Freibad Oberschneiding in ein Naturbad umgebaut. Die Reinigung des Wassers erfolgt nun nicht mehr mit Chemie, sondern auf natürliche Weise. Dank tatkräftiger Unterstützung des Freibadfördervereins, Gründung eines Betriebes gewerblicher Art und guter Ausschreibungsergebnisse konnten die geplanten Baukosten um fast 90.000 Euro unterschritten werden, so dass die Investitionssumme rund 221.000 Euro beträgt. Einhergehend mit der Entscheidung das Oberschneidinger Bad in ein Naturbad umzubauen, musste die schwierige Entscheidung getroffen werden das Freibad Reißing aus finanziellen Gründen nicht mehr weiterzubetreiben bzw. an die Freizeit- und Geschäftspark Reißing UG zu verpachten.
Am nördlichen Ortseingang entsteht derzeit das IT- und Bildungszentrum „ef.eu“. Die Firma informare aus Oberschneiding ist seit längerem in der IT-Branche tätig und Mit-Bauherr mit eigenen Büroräumen. In diesem Gebäude sollen in Zukunft verschiedene IT-Firmen und Hochschulen an der Forschung und Entwicklung von Produkten im Bereich „Usability“, also der Vereinfachung und leichteren Bedienung von IT-Produkten arbeiten. Zudem entsteht ein Schulungsraum, der von Firmen, Vereinen und der VHS genutzt werden kann. Die Bezugsfertigkeit ist für Sommer 2011 geplant. Als positiver Nebeneffekt wird im Rahmen einer „kleinen Dorferneuerung“ der ehemalige Lagerhausturm renoviert.
Für den Oberschneidinger Bauhof wurde noch vor dem Winter ein neuer Unimog mit Winterdienstausrüstung und Mähkombination für insgesamt 247.000 Euro angeschafft. Derzeit wird der Unimog bereits sehr stark beansprucht, da der Winter Deutschland fest im Griff hat. In diesem Zusammenhang wies Bürgermeister Seifert auch noch daraufhin, dass der Winter der vergangenen Wochen eine enorme Belastung für die Mitarbeiter im Bauhof darstellt. Mindestens zweimal täglich werden derzeit die Straßen geräumt und gestreut. Das Salzlager ist mittlerweile fast leergeräumt. Die Wetterbedingungen machen es nahezu unmöglich immer für optimale Straßenverhältnisse zu sorgen. Viel befahrene Straßen werden natürlich beim Winterdienst bevorzugt. Er bat deshalb auch bei der Bevölkerung um Verständnis, da dieser Winter eine Ausnahmesituation darstellt.
Natürlich wurde auch im Tiefbau einiges investiert. Knapp 650.000 Euro flossen in die Sanierung von Gemeindeverbindungsstraßen, die Verlegung von Leerrohren für die Breitbanderschließung und die Erschließung des Gewerbeparks Siebenkofen und des Baugebietes Klosterbreite.
Zum Abschluss gab Bürgermeister Seifert noch die Verabschiedung von zwei langjährigen Gemeindebeschäftigten bekannt. Frau Marianne Kastenmeier war insgesamt 23 Jahre in der Gemeindeverwaltung als Reinigungskraft beschäftigt und Frau Anneliese Heinrich arbeitete 17 Jahre als Reinigungskraft in der Grundschule Oberschneiding und im Freibad Oberschneiding. Für ihren zuverlässigen und stets einwandfreien Dienst für die Gemeinde Oberschneiding bedankte sich der Bürgermeister sehr herzlich.
Bürgermeister Ewald Seifert mit den Beschäftigten Marianne Kastenmeier (li.) und Anneliese Heinrich (re.)