Sitzungsbericht 2010-01-26

Startschuss für IT- und Bildungszentrum Oberschneiding

Zwei große Investitionen standen im Gemeinderat zur Beratung. Zum einen sollte die Errichtung eines  IT- und Bildungszentrums  abschließend beraten und beschlossen werden und zum anderen war die weitere Vorgehensweise zur Sanierung des Oberschneidinger Freibades zu behandeln.

Zunächst wurden von Bürgermeister Ewald Seifert und dem Ingenieurbüro HIW die überarbeiteten Planungen für das geplante IT- und Bildungszentrum vorgestellt, welches wegen dem künftigen Hauptnutzer, dem IT-Cluster (Netzwerk) EF.EU in Oberschneiding auch als „EF.EU-Gebäude“ bezeichnet wird. In dem Gebäude soll ein aus sechs IT-Firmen bestehendes Netzwerk angesiedelt werden, welches auf die Programmierung und Entwicklung im Bereich „Usability“ spezialisiert  ist. Unter „Usability“  ist die leichte und verständliche Anwendbarkeit in der IT bzw. die einfache Bedienung von Produkten zu verstehen. Die Firma informare aus Oberschneiding erweitert und verlegt seine Büroräume in dieses Gebäude. Das Netzwerk wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Die Trägerschaft für das Projekt hat der Forschungscampus der Universität Passau übernommen. Von der Uni Passau wurde inzwischen ein Netzwerkmanager angestellt, der in Zukunft seinen Dienstsitz in Oberschneiding haben wird. Mit der Fachhochschule Deggendorf und der  IT-Schule Plattling ist ebenfalls eine Zusammenarbeit vereinbart. Ein neuer Schulungsraum mit Multimediaausstattung kann von Firmen und Vereinen jederzeit genutzt werden. Falls es in Zukunft wieder eine Außenstelle der VHS in Oberschneiding gibt, was die Gemeinde anstrebt, wird dieser Raum natürlich auch hierfür zur Verfügung gestellt.

Die Kosten für die Gemeinde Oberschneiding betragen abzüglich aller Fördermittel rund 730.000 Euro. Neben der Hauptförderung durch LEADER (EU-Mittel) in Höhe von 473.000 Euro erhält die Gemeinde auch eine Förderung vom  Amt für ländliche Entwicklung. Der Wirtschaftsausschuss des Landkreises Straubing-Bogen hat dem Kreistag für das Projekt eine Unterstützung in den ersten fünf Jahren in Höhe von jeweils 36.000 Euro empfohlen. Der Bund fördert EF.EU aus Mitteln des ZIM-Programms (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand).

Bei der Beratung über die Beheizung des Gebäudes entschied man sich für eine Luftwärmepumpe, da man der Ansicht ist, dass es sich hierbei um eine umweltfreundliche und zukunftsfähige Heiztechnologie handelt. Da die Entwicklung des Raumbedarfs beim IT-Netzwerk schwer zu prognostizieren ist wurde das Gebäude in der Verwendbarkeit sehr flexibel konzipiert, so dass eine schnelle Bereitstellung von Büro- bzw.  Geschäftsräumen  für Betriebe möglich ist.

Einstimmig wurde beschlossen, das IT- und Bildungszentrum zu bauen. Eine Fertigstellung ist bis Ende 2010 geplant.

Kurzfristig wurde der Tagesordnungspunkt Freibad Oberschneiding noch in die Sitzung aufgenommen.  Nachdem vom Freibadförderverein Oberschneiding die Variante eines Naturbades in die Sanierungsüberlegungen eingebracht und nach Auskunft des Vorsitzenden von den Mitgliedern sogar bevorzugt wird, wurden in den letzten Wochen zahlreiche  Informationen zu diesem Thema eingeholt und auch Naturbäder besichtigt. Aufgrund durchaus positiver Resonanz von anderen Gemeinden, die bereits Erfahrungen mit Naturbädern gemacht haben wurde vom Gemeinderat beschlossen, auch zu dieser Variante  ein Angebot einzuholen. In der nächsten Gemeinderatssitzung soll dann eine endgültige Entscheidung über die Sanierung in herkömmlicher Art oder in Form eines Naturbades getroffen werden.

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