Die CSU-Mitglieder des Ortsverbandes Reißing haben sich zu ihrer Jahresversammlung im Gasthaus Feiertag in Lichting versammelt um ihre Neuwahlen durchzuführen, sowie Neues zum Thema „Aktuelles aus dem Landtag“ zu erfahren. Als Referent des Abends war das Mitglied des Landtages Hans Ritt gekommen.
Der Ortsvorsitzende Thomas Gögl konnte den anwesenden CSU-Mitgliedern berichten, dass der OV Reißing aktuell 21 Mitglieder hat. Im Rückblick verwies er über die geleistete Arbeit und Termine des abgelaufenen Jahres und den besuchten Veranstaltungen, bei denen die Ortsdelegierten vertreten waren. Als nächster Tagesordnungspunkt standen die Neuwahlen an: Ortsvorsitzender Thomas Gögl, Stellvertreter Daniel Forster, Schriftführer Gerhard Schindlmeier und Digitalbeauftragte Stefanie Rösner – alle Vorstandsmitglieder wurden zu einhundert Prozent wieder gewählt. Die Delegierten für die Kreisvertreterversammlung wurden ebenfalls – Thomas Gögl und Daniel Forster und als Ersatzdelegierte Gerhard Schindlmeier und Martin Bernhard – wieder gewählt.
Ortsvorsitzender Thomas Gögl durfte mit Hans Ritt zahlreiche Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften vornehmen. So wurde Ernst Forster für 40 Jahre, Josef Harlander für 35 Jahre, Monika Klostermeier und Franz Wieser für 30 Jahre und Josef Kiermeier für 20 Jahre geehrt.
Die Deutsche Bahn hat in der Zeit der Ampel ihre Kohletransporte verdoppelt, sagte Landtagsabgeordneter Hans Ritt zu Beginn seines Referats. Mittlerweile bringt die Bahn täglich durchschnittlich 30.000 Tonnen Kohle zu etwa 15 großen Kraftwerken im ganzen Land. Denn in den vergangenen Monaten hat Kohle in Deutschland wieder an Bedeutung für die Energieversorgung gewonnen.
Um die erforderlichen Mengen überhaupt transportieren zu können, hat die Bahn-Tochter DB Cargo deshalb mehr als 1000 geeignete Waggons wieder einsatzbereit gemacht.
Im vergangenen Jahr 2022 haben wir in Deutschland für eine Kilowattstunde Strom 461 Gramm CO2 erzeugt. Damit gehören wir zu den Schlusslichtern in Europa. Spanien ist da wesentlich besser, Frankreich ist besser, Norwegen, Finnland und auch Italien sind besser. Effizienter Klimaschutz sieht anders aus als das, was Deutschland hier macht.
Hans Ritt sagte, im Grunde ignoriert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck damit das Energiewirtschaftsgesetz, das er selbst gefordert und die Ampel dann eingeführt hat. Dieses Gesetz fordert in Paragraf 1: Eine „möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente, umweltverträgliche und treibhausgasneutrale leistungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Gas, Elektrizität und Wasserstoff“. Es fordert damit genau das, was Habecks faktische Politik eben nicht macht.
Wir werden Atomkraft weiter brauchen, und unsere Atomkraftwerke haben immer als die sichersten der Welt gegolten.
Vernünftige Energiepreis
Boden gut machen will Habeck stattdessen offenbar mit seiner jüngsten Forderung: ein Verbot von Öl- und Gasheizungen. Ein solches Verbot wird aber nichts bringen außer hohen Kosten, Verunsicherung und wirtschaftlichen Niedergang. Und niemand weiß, wie angesichts des Fachkräftemangels das umgesetzt werden soll. Großen Schaden richtet auch der Grüne Kampf gegen den Verbrennermotor an. Das schadet der Auto-Industrie, die das Rückgrat unserer Wirtschaft ist. Wir brauchen Technologie-Offenheit. Verbrennermotoren können mit CNG aus Biomethan praktisch schadstofffrei fahren. Diese Technik aufzugeben, hilft nur Konkurrenten wie China und schadet uns.
Was wir brauchen, ist eine Politik für vernünftige Energiepreise, für vernünftige Energiequellen und auch für das Handwerk. Wir machen das, sagte der CSU-Politiker den Zuhörern.
Bayern ist auch das Land des Handwerks. 13 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten im Handwerk. Der Freistaat fördert das sehr. Jeder erfolgreiche Absolvent zum Meister erhält einen Meisterbonus von 2 000 Euro. Der Freistaat unterstützt den Bau neuer hochmoderner Bildungszentren im Handwerk. Der Freistaat hat für Rettungs- und Schutzschirme für Unternehmen rund zwei Milliarden Euro geplant. Es gibt einen „Tag des Handwerks“ an den Schulen.
Für den Klimaschutz plant Bayern bis 2040 rund 22 Milliarden Euro ein. Das Ziel: Schon 2040 will Bayern klimaneutral sein, der Bund strebt erst 2045 an. Dafür wird in Bayern unter anderem der Stromleitungsbau beschleunigt, Geothermie und Wasserstoff werden ausgebaut, die Forschung zum Klimaschutz wird verstärkt.
Die beiden besten deutschen Universitäten sind in Bayern: Die LMU und die TUM, zu der auch der Campus Straubing gehört, führen seit Jahren die Rangliste an. Beim Europäischen Patentamt kommt jede vierte Patentanmeldung au Bayern. Das liegt auch daran, dass kein Land so viel in Forschung investiert wie Bayern.
Bayern ist der Top-Wirtschaftsstandort in Deutschland: Höchste Wirtschaftskraft, niedrigste Arbeitslosenquote, starker Mittelstand, die meisten Dax-Unternehmen in Deutschland. Das alles kommt nicht von selbst. Das ist auch ein Erfolg der CSU-Politik, so Ritt zum Schluss seiner Ausführungen.
Das Bild zeigt: Die geehrten Mitglieder mit Ortsvorsitzenden Thomas Gögl (links), MdL Hans Ritt (3. von rechts), Schriftführer Gerhard Schindlmeier (2. von rechts) und stellvertretender Vorsitzender Daniel Forster (rechts)
Text und Bild: Gerhard Schindlmeier