Nachdem die Spenglerfirma 2019 das Kupferblech entfernt hatte, offenbarten sich schwerwiegende Schäden an der tragenden Holzkonstruktion der Zwiebel, so dass an eine bloße Reparatur nicht mehr zu denken war. Die Spitzen der 12 Holzbögen waren völlig abgefault und alle Bögen und die Querträger waren durch Holzschädlinge schwer beschädigt.
Deshalb wurde die gesamte Holzkonstruktion mit ihren 12 Bögen samt Querstreben in 3-D eingescannt und die Teile komplett neu nach alter Baukunst in der Halle der Zimmerei Schmerbeck gefertigt. Anschließend wurde das Holzgerüst wieder in seine Einzelteile zerlegt und in Münchshöfen vor Ort wiederaufgebaut. Danach wurde die Holzschalung montiert und die Zwiebel mit Kupferblech ummantelt.
Neben den Restaurierungsarbeiten stellte auch das fachmännische Abheben bzw. neuerliche Aufsetzen der Zwiebel eine nicht alltägliche Herausforderung dar. Vergangene Woche war es dann soweit und der neue, glänzende Zwiebelturm konnte wieder auf seinem rechtmäßigen Platz auf dem Kirchturm angebracht werden.
Derzeit wird die aufgesetzte Zwiebel „an den Turm angearbeitet“. In den kommenden Wochen und Monaten werden sodann die Verputzarbeiten abgeschlossen, das Gerüst abgebaut sowie die Kirchhofmauer fertiggestellt sein. An der Kirche selbst stehen zudem noch diverse weitere Arbeiten an wie die Sanierung des Natursteinsockels oder das Anbringen eines Lehmschlags als Ersatz für die alte Drainage.
Für die geplante Renovierung der Kirche und der Kirchhofmauer rechnen die Verantwortlichen mit einer Gesamtsumme von 850.000 Euro.