Filialkirche in Münchshöfen wieder mit einer „Zwiebel“ bekrönt

Turmspitze erstrahlt nach Sanierung in neuem Glanz

Bei strahlendem Wetter konnte in Münchshöfen eine wesentliche Bauetappe abgeschlossen werden, die so nicht jeden Tag stattfindet. Die 14 Meter hohe Turmschaft der Filialkirche St. Sebastian in Münchshöfen wurde wieder mit einer „Zwiebel“ bekrönt. Der komplette Kirchturmaufsatz musste saniert werden, nachdem bei der bautechnischen Untersuchung verschiedene Schäden festgestellt wurden. Mit einem Schwerlastkran wurde die 5,5 Tonnen schwere und 7 m hohe Turmzwiebel auf den Turm gehievt. Jetzt erstrahlt das Wahrzeichen von Münchshöfen in neuem Glanz.

Nachdem die Spenglerfirma 2019 das Kupferblech entfernt hatte, offenbarten sich schwerwiegende Schäden an der tragenden Holzkonstruktion der Zwiebel, so dass an eine bloße Reparatur nicht mehr zu denken war. Die Spitzen der 12 Holzbögen waren völlig abgefault und alle Bögen und die Querträger waren durch Holzschädlinge schwer beschädigt.

Deshalb wurde die gesamte Holzkonstruktion mit ihren 12 Bögen samt Querstreben in 3-D eingescannt und die Teile komplett neu nach alter Baukunst in der Halle der Zimmerei Schmerbeck gefertigt. Anschließend wurde das Holzgerüst wieder in seine Einzelteile zerlegt und in Münchshöfen vor Ort wiederaufgebaut. Danach wurde die Holzschalung montiert und die Zwiebel mit Kupferblech ummantelt.

Neben den Restaurierungsarbeiten stellte auch das fachmännische Abheben bzw. neuerliche Aufsetzen der Zwiebel eine nicht alltägliche Herausforderung dar. Vergangene Woche war es dann soweit und der neue, glänzende Zwiebelturm konnte wieder auf seinem rechtmäßigen Platz auf dem Kirchturm angebracht werden.

Derzeit wird die aufgesetzte Zwiebel „an den Turm angearbeitet“. In den kommenden Wochen und Monaten werden sodann die Verputzarbeiten abgeschlossen, das Gerüst abgebaut sowie die Kirchhofmauer fertiggestellt sein. An der Kirche selbst stehen zudem noch diverse weitere Arbeiten an wie die Sanierung des Natursteinsockels oder das Anbringen eines Lehmschlags als Ersatz für die alte Drainage.

Für die geplante Renovierung der Kirche und der Kirchhofmauer rechnen die Verantwortlichen mit einer Gesamtsumme von 850.000 Euro.

 
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Mit dem Abschluss der Bauetappe zufrieden!  Architekturbüro Lankes mit Mitarbeiter Simon Riedl und Architekt Georg Lankes, Günter Scheuerer-Gruber (Firma Leutner & Gruber), Pfarrer Dr. Peter Maier, Kirchenpfleger Wolfgang Anzinger und Konrad Schmerbeck (Zimmerei Schmerbeck GmbH & Co KG).
 
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Text und Fotos: Claudia Anzinger und Pfarrer Dr. Peter Maier – Ein Bericht hierzu erschien auch im Straubinger Tagblatt
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