Rückkehrer-Appell „Trident Juncture 2018“ in Oberschneiding

Kaserne Feldkirchen begrüßt entsendete Soldatinnen und Soldaten zurück

Harte Wochen und Monate liegen hinter den nach Norwegen zum multinationalen Großmanöver der Nato „Trident Juncture 2018“ entsendeten Soldatinnen und Soldaten. Einen würdigen Empfang in der Heimat bereitete ihnen ihre Einheit nun mit einem Rückkehrer-Appell an der „Schneidinger Mitte“ in Oberschneiding.

Mit dem Zitat des preußischen Militärreformers General Carl von Clauswitz „Die beste Strategie ist, immer recht stark zu sein, ersten überhaupt und zweitens auf dem entscheidenden Punkt. Daher gibt es kein höheres und einfacheres Gesetz für die Strategie, als seine Kräfte zusammenzuhalten.“ eröffnetet der Kommandeur des Sanitätslehrregimentes „Niederbayern“ Oberfeldarzt Dr. Andre Schilling seine Rede an die Norwegen-Rückkehrer und ihre Einheit. Dieses Zitat spiegle all das wieder, weshalb die Soldatinnen und Soldaten versammelt seien. Rund 50.000 Übungsteilnehmer aus 31 NATO- und Partnerstaaten, darunter 8000 deutsche Teilnehmer, und insgesamt über 25000 Fahrzeuge und Großgeräte wie Schiffe und Flugzeuge waren an „Trident Juncture 2018“ der größten und umfangreichsten Übung der NATO seit mehr als 20 Jahren beteiligt und stellten die Bundeswehr vor eine der größten logistischen
Herausforderungen der letzten Jahre. Schilling betonte, dass bundesweite Anstrengungen nötig waren um die Übung zum Erfolg zu führen und sich gerade darin der Wesenskern unserer Streitkräfte gezeigt hat: Gemeinsam sind wir stark! Oberfeldarzt Schilling bescheinigte den Soldatinnen und Soldaten, dass sie einen „klasse Job“ gemacht hätten. Trotz oftmals zu nassem und kaltem Wetter, schlecht beheizter Unterkünfte und nahezu keiner Freizeit, Einschränkungen im einsatzgleichem Ausmaß also, haben sie Stärke und Kameradschaft gezeigt. Zum Ende seiner Rede würdigte Oberfeldarzt Dr. Andre Schilling einige Soldatinnen und Soldaten, die in den unterschiedlichsten Funktionen in der Sanitätseinsatzkompanie des Unterstützungsverbandes Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) im Übungszeitraum Trident Juncture 2018 eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Einsatzbereitschaft gezeigt und beeindruckenden Leistungswillen vorgelebt hätten.

Lob für tolle soldatische Haltung
Der Chef des Stabes des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung Herr Flottenarzt Dr. Dirk Möllmann schloss sich in seiner Rede den lobenden Worten von Oberfeldarzt Schilling an und betonte ebenfalls die enorme Widerstandskraft, die jedem einzelnen Teilnehmer der Übung abverlangt wurde. Für die zivilen Besucher des Appells erläuterte er die Herkunft der Übungsbezeichnung „Trident Juntcure“. „Trident“ bedeutet in der Übersetzung „Dreizack“ und findet sich als Symbol in früheren Nato-Wappen wieder. Die drei Zacken stehen dabei für Land-, Luft- und Seestreitkräfte. „Juncture“ meint in diesem Kontext „Verbindung“ und verbindet die drei Streitkräfte zu einer großen Einheit. Außerdem informierte er darüber, dass die Übung „Trident Juncture“ auch in den Jahren 2023, 2027 und 2031 wieder stattfinden werde, dann aber jedes Mal mit der Entsendung größerer Einheiten. 2027 solle es eine Division, 2031 dann bereits drei Divisionen sein. Um dies bewerkstelligen zu können, sollen sowohl Personal aufgebaut werden, als auch höhere finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Flottenarzt Möllmann berichtete auch über einen tragischen Zwischenfall, bei dem ein junger Soldat bei einem Verkehrsunfall sein Leben verlor. Die Anwesenden gedachten ihm mit einer Schweigeminute. Möllmann bedankt sich wie eingangs auch schon Schilling herzlich bei Bürgermeister Ewald Seifert für die zur Verfügungstellung der Schneidinger Mitte zum Abhalten des Rückkehrer-Appells. Sie zeigten sich erfreut darüber, dass Seifert damit ein klares Zeichen der Verbundenheit und Integration der Bundewehr in die Mitte der Gesellschaft setzt.

Gebirgsmusikkorp Garmisch-Partenkirchen intonierte Bayernhymne
Nachdem das Gebirgsmusikkorp Garmisch -Partenkirchen bereits den gesamten Appell hervorragend musikalisch begleitet hatte, intonieren sie zum Ende die Bayern- und die Deutschlandhymne. Bei ohnehin schon eisigen Temperaturen bescherte dieser Augenblick der Ergriffenheit und die damit einhergehende Verbundenheit mit den Soldatinnen und Soldaten und deren Einsatz für uns alle, einen weiteren ergreifenden Gänsehautmoment.
Nachdem der Rückkehrer-Appell dann offiziell beendet wurde, zogen sich die Soldatinnen und Soldaten zum wohlverdienten Weihnachtsmarkt in die Kaserne in Feldkirchen zurück, um auch ihr Jahr allmählich ausklingen lassen zu können.

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Gemeinsam schritten Oberfeldarzt Schilling, Bürgermeister Seifert und Flottenarzt Möllmann die Front ab.

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An der Schneidinger Mitte nahmen die Soldatinnen und Soldaten Aufstellung

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Oberfeldarzt Schilling würdigte den überdurchschnittlichen Einsatz einiger Soldatinnen und Soldaten. Auch zwei Oberschneidinger waren dabei: Hauptfeldwebel Johannes Schüssler und Hauptfeldwebel Mario Stiebritz

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Das Gebirgsmusikkorp Garmisch-Partenkirchen begeisterte die Zuschauer

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Flottenarzt Dr. Dirk Möllmann bei seiner Ansprache

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