Volkstrauertag in Oberschneiding

Die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag in Oberschneiding begannen mit einem langen Ehrenzug – angeführt vom Gäubodenspielmannszug Oberschneiding, Bürgermeister Ewald Seifert, den Gemeinderäten, der Ehrenabordnung der Reservistenkameradschaft Oberschneiding und der KSK, einer Abordnung des Lehr- und Ausbildungszentrums (LAZE) der Bundeswehr aus Feldkirchen sowie zahlreichen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine.

Im Gedenkgottesdienst, der feierlich vom Kirchenchor Oberschneiding umrahmt wurde, verdeutlichte Pfarrer Dr. Peter Maier, dass der Volkstrauertag ein Tag des Innehaltens, des Mitgefühls und des Verständnisses sei. Die Bereitschaft, sich in anderer hinein zu versetzen, erzeuge Respekt, Toleranz und Solidarität. Nur so könne ein dauerhafter Friede gewährleistet werden.

Anschließend versammelte sich die Kirchengemeinde am Kriegerdenkmal, um den Kriegs- und Zivilopfern der beiden Weltkriege aber auch den Opfern jeglicher Gewaltherrschaften zu gedenken. Bürgermeister Ewald Seifert erklärte am Ehrenmahl, wie wichtig der Volkstrauertag auch in der heutigen Zeit sei. Das Schicksal der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sei jedoch nicht nur „Mahnung zur Friedfertigkeit“, sondern erfordere gerade in der heutigen Zeit  auch Wachsamkeit. Wachsamkeit zu unterscheiden, was Recht und Unrecht, was wahr und unwahr ist. Er warnte die Versammelten, den Falschinformationen von „Brandstiftern“ und „Demagogen“ Glauben zu schenken. Leider – so Seifert weiter – werden die Menschen in Deutschland und in Europa mit zunehmendem Wohlstand nicht zufriedener. Feindseligkeiten, Egoismus und Aggressivität – sogar gegen Rettungskräfte – nehmen zu. Deshalb appellierte er an die Vernunft, an den gesellschaftlichen Zusammenhalt, an die demokratische Stärke und an eine offene Diskussionskultur.
Am Ende seiner Ansprache dankte Bürgermeister Ewald Seifert allen, die mit ihrer Anwesenheit am Ehrenmal ihre Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten, aber auch ihre Wertschätzung gegenüber den Soldaten, die sich gerade im Einsatz befinden, zum Ausdruck bringen.

Anschließend gedachte auch der Leiter des Lehr- und Ausbildungszentrum Einsatz (Lehr-/AusbZEinsatz) der Bundeswehr des Standorts Feldkirchen Oberfeldarzt Rabanus (Patenkompanie der Gemeinde Oberschneiding) der unzähligen Opfer von Gewalt, Krieg und Terror. Und er mahnte die Versammelten, niemals die Toten und das Leid zu vergessen mit dem Gedicht der jungen toten Soldaten von Archibald MacLeish.

Als Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit legte sodann Bürgermeister Ewald Seifert im Namen der Gemeinde Oberschneiding und der Patenkompanie ein Kranzgebinde am Ehrenmal nieder. Mit dem Lied vom guten Kameraden, gespielt vom Spielmannszug Oberschneiding und drei Böllerschüssen aus der Salutkanone der KSK Oberschneiding endete der Gedenkakt.

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Bürgermeister Ewald Seifert gedachte im Namen der Gemeinde Oberschneiding mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege sowie der Opfer der Bundeswehrsoldaten bei den Auslandseinsätzen.

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Auch der Leiter des Lehr- und Ausbildungszentrum Einsatz (Lehr-/AusbZEinsatz) der Bundeswehr Feldkirchen Oberfeldarzt Rabanus sprach mahnende Worte zur Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages.

Text und Foto: Claudia Anzinger

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