Würdiges Gedenken an Gefallene, Vermisste und Tote am Ehrenmal
Mit einem langen Ehrenzug – angeführt vom Gäubodenspielmannszug Oberschneiding, Bürgermeister Ewald Seifert, den Gemeinderäten, der KSK und RK Oberschneiding, der Ehrenabordnung der Reservistenkameradschaft Oberschneiding, einer Abordnung des Zentrums für Einsatzausbildung und Übungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (ZEUS) aus Feldkirchen und zahlreichen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine -begannen die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag in Oberschneiding.
Nach dem Gedenkgottesdienst, der von Pfarrer Dr. Peter Maier und Diakon Hans Hofmann zelebriert und vom Kirchenchor Oberschneiding unter der Leitung von Matin Thom feierlich umrahmt wurde, versammelte sich die Kirchengemeinde am Kriegerdenkmal, um den Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege zu gedenken.
Wie die Geschichte zeige „ ist Friede zerbrechlich“! Darum bat Pfarrer Peter Maier im Gebet um die Kraft, die Gegenwart und die Zukunft friedlich zu gestalten, um Fanatismus und Intoleranz entgegen zu wirken und für die Nöte der Menschen einzustehen.
Bürgermeister Ewald Seifert begann mit einer provokanten Frage „Warum stehen wir eigentlich hier?“, und lieferte gleich darauf die Begründung für eine positive Antwort: Am Volkstrauertag werden die Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege wachgehalten und an nachfolgende Generationen weitergegeben. Noch gäbe es Augenzeugen dieser Zeiten, noch lebten Menschen unter uns, die selbst Angehörige vor allem im Zweiten Weltkrieg verloren hätten. Deshalb müsse man sich damit auseinandersetzen, um die Gründe für begangenes Unrecht nicht auszublenden oder gar zu vergessen. Denn Frieden und Freiheit seien hohe Güter, die gepflegt aber auch verteidigt werden müssen. Sie sind mit Friedfertigkeit, Klugheit und Wachsamkeit zu festigen, aber mit Hass, Neid, Selbstsucht und Aggressivität ebenso leicht zu gefährden. Deshalb sei auch der Bundeswehr eine besondere Wertschätzung entgegenzubringen, deren Angehörige sich mit ihrem Leben und ihrer Gesundheit für Frieden und Freiheit einsetzen und Gewalt und Terror verhindern oder bekämpfen.
An der Gedenkfeier am Ehrenmal in Oberschneiding nahm auch eine Abordnung des Zentrums für Einsatzausbildung und Übungen des Sanitätsdienstes (ZEUS) der Bundeswehr des Standorts Feldkirchen teil. Stabshauptmann Joachim Fuß sprach anlässlich des Volkstrauertages mahnende Worte: „Verfolgt man täglich aufmerksam die Nachrichten aus alle Welt, so wird einem diese Glück in besonderen Maße bewusst. Die Regionen, in denen wir Unterdrückung, Gewalt, Krieg, Vertreibung und „ethnische Säuberungen“ erleben, nehmen zu und rücken immer näher an unsere Heimat heran. Deshalb müssen wir uns aktiv damit auseinandersetzten!“. Der Friede sei keine Selbstverständlichkeit, jeder einzelne müsse Verantwortung für den Frieden dieser Welt übernehmen.
Als Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit legte anschließend Bürgermeister Seifert im Namen der Gemeinde Oberschneiding ein Kranzgebinde am Ehrenmal nieder. Mit dem Lied vom guten Kameraden, gespielt vom Spielmannszug Oberschneiding und drei Böllerschüssen aus der Salutkanone der KSK Oberschneiding endete der Gedenkakt.
Mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal gedachte die Gemeinde Oberschneiding der Opfer der beiden Weltkriege und Gewaltherrschaft aller Nationen. Auch das Zentrum für Einsatz, Ausbildung und Übung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (ZEUS) Feldkirchen vertreten durch Stabshauptmann Joachim Fuß sprach mahnende Worte zur Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages.
Text und Foto: Claudia Anzinger (Ein Bericht hierzu erschien auch im Straubinger Tagblatt)