Einweihung der "Schneidinger Mitte"

Dem ehemaligen Gasthaus „Zur Post“ in Oberschneiding wird neues Leben eingehaucht

Feierliche Einweihung des Wohn-und Geschäftshauses steht kurz bevor

2014-07-11 SM Außen

2014-07-11 SM Außen

Was lange währt wird endlich gut. Dieses Sprichwort trifft bei der „Schneidinger Mitte“ in ganz besonderem Maße zu. Bereits im August 2004 präsentierte Bürgermeister Ewald Seifert die Idee eines Wohn-und Geschäftshauses im Herzen von Oberschneiding mit dem Ziel, den Ortskern zu beleben und die Standortqualität der Gemeinde zu steigern. Ein Grundstück in der Straubinger Straße wurde gekauft, das Nutzungskonzept ausgearbeitet und der Finanzierungsplan aufgestellt. Doch verschiedene widrige Umstände führten dazu, dass das Projekt zunächst auf Eis gelegt werden musste. Zu resignieren und den Plan aufzugeben kam für Seifert jedoch nicht in Frage und so wurde sein langer Atem am Ende doch noch belohnt.
Acht Jahre später konnte der Plan in anderer Form verwirklicht werden. Mit dem Erwerb des ehemaligen Gasthauses „Zur Post“ kam der Stein erneut ins Rollen. Das 1829 erbaute, historische Gebäude wurde früher als Gasthaus genutzt. Ursprünglich handelte es sich bei dem Anwesen um einen Dreiseithof. Die Stallungen wurden jedoch aufgrund des schlechten Zustandes bereits vor Jahren abgebrochen, so dass nur noch der stattliche Gebäudeteil des Gasthauses übrig blieb. Dieser Gebäudeteil steht unter Denkmalschutz und wurde nach umfangreicher Generalsanierung in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Straubing-Bogen in ein modernes Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. Der Gesamtumfang der Sanierungskosten hat ein Volumen von rund 1,85 Mio. Euro ohne Grunderwerb und Außenanlagen. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der Bayerischen Landesstiftung und vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern. Durch Verkäufe von Einheiten und langfristige Mietverträge mit den übrigen Nutzern ist die Finanzierung des Gebäudes gesichert.
Das Ergebnis der zweijährigen Sanierungsphase spricht für sich: Die „Schneidinger Mitte“ ist ein herausragendes Beispiel für die Sanierung und Revitalisierung denkmalgeschützter und ortsbildprägender Gebäude geworden. Mit dem modernen Nutzungskonzept haben Bürgermeister Seifert, der Gemeinderat und die Mitarbeiter der Gemeinde dafür gesorgt, dass ein für Ortsbild und Baukultur charakteristisches Gebäude erhalten und zeitgerecht genutzt wird. Das Gebäude ist in Teileigentumseinheiten aufgeteilt, die mit insgesamt 227 m² Wohnfläche und 627 m² Gewerbefläche realisiert wurden. Als Eigentümer und Mieter konnten die VR- Bank Landau und die Fahrschule Fuchs im Erdgeschoss, die Zahnarztpraxis Martini im 1. Obergeschoss, die Physiotherapie-Praxis „Mitte“ und die Bavaria Certification GmbH im 2. Obergeschoss gewonnen werden. Gemeinsam wird am 14. Juli 2014 die kirchliche Segnung des Gebäudes gefeiert, bei der sich die geladenen Gäste ein Bild von den Räumlichkeiten machen können. Für die Öffentlichkeit findet am 27. Juli 2014 ein Tag der offenen Tür statt. Eine Einheit im 1. Obergeschoss ist noch nicht vermietet oder verkauft und kann als Wohn-oder Büroraum genutzt werden.
Die Entwicklung und Veränderung des Gebäudes wird an beiden Tagen anhand einer Fotoausstellung in der freien Wohneinheit präsentiert. Hierbei wird der Bauzustand des ehemaligen Gasthauses ersichtlich, welcher das beauftragte Ingenieurbüro Willi Schlecht aus Straßkirchen zum damaligen Zeitpunkt bewertete und auf dessen Basis das Büro ein Sanierungskonzept erarbeitete. Die historische Fassade musste rekonstruiert werden, im Erdgeschoss musste der Boden erneuert und eine Putz- und Mauertrockenlegung durchgeführt werden. Außerdem wurden die Zwischendecken neu gedämmt und neue Fenster nach historischem Vorbild eingesetzt. Neben der Dachstuhlsanierung mit neuer Dachdeckung wurde auch die gesamte Haustechnik erneuert. Im unteren Teil der Fassade entsteht wieder die ursprüngliche Rustizierung. Das Gebäude wird aus praktischen Gründen mit Hackschnitzeln beheizt, die vom Hof nebenan eingespeist werden.
Der ursprüngliche Eingang des Gebäudes auf der Ostseite wurde auf die Nordseite verlegt. Für die Bank wurde ein separater Kundeneingang errichtet. Dadurch wurde sichergestellt, dass der Zugang zu sämtlichen Einheiten barrierefrei erfolgen kann. Die Obergeschosse erreicht man durch einen Anbau, in dem sich ein Treppenhaus sowie ein Aufzug befinden.
Die genaue Gestaltung der Außenanlagen soll im Rahmen der laufenden Dorferneuerung unter enger Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet werden. Dieser Prozess wird vom Amt für Ländliche Entwicklung begleitet. Bei der Auftaktveranstaltung wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich seither mit dem Thema beschäftigt. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Architekturschmiede in Kirchdorf mit der Gestaltung der Anlagen beauftragt. Das Büro konnte mit zahlreichen kreativen Ideen und einem reichen Erfahrungsschatz punkten und setzte sich gegenüber den anderen drei vorstelligen Büros durch.

2014-07-11 VR-Bank SB-Zone

SB-Zone der VR-Bank

2014-07-11 VR-Bank Wartebereich

Wartebereich der VR-Bank

2014-07-11 VR-Bank Raum für Kundengespräche

Raum für Kundengespräche

2014-07-11 SM Fahrschule

Fahrschule Fuchs

2014-07-11 Zahnarzt Martini Wartezimmer

Zahnarzt Martini Wartezimmer

2014-07-11 Zahnarzt Martini

Zahnarzt Martini Behandlungsraum

2014-07-11 Physiotherapie Mitte

Physiotherapie-Praxis „Mitte“ Therapieraum

2014-07-11 Bavaria Certification Besprechungsraum

Besprechungsraum Bavaria Certification

2014-07-11 Bavaria Certification

Büroräume Bavaria Certification

 

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