Auf seiner Besichtigungstour durch den Landkreis machte sich Landwirtschaftsminister Helmut Brunner ein persönliches Bild vom IT- und Gründerzentrum in Oberschneiding und ließ sich von Bürgermeister Ewald Seifert die neuen Projekte „ILE Gäuboden“ und die „Schneidinger Mitte“ erläutern. „Ohne staatliche Förderungen im Rahmen des Leader Programms und der Instrumente einer integrierten ländlichen Entwicklung bzw. einer Dorferneuerung wären diese Projekte nicht möglich!“ richtete Seifert seinen Dank an den Minister. Ebenso wichtig für den Erfolg des Projekts „IT- und Bildungszentrum“ wie die finanzielle Förderung war laut Seifert die reibungslose Zusammenarbeit mit den zuständigen Mitarbeitern des ALE (Amt für Ländliche Entwicklung) in Landau. „Eure Leute haben ebenso wie die Mitarbeiter des Landratsamtes hervorragend gearbeitet und sind ein echter Standortvorteil für unsere Region“, so der Bürgermeister an Staatsminister Helmut Brunner und Amtschef Roland Spiller gerichtet. So habe die Gemeinde Verständnis und Unterstützung bei einer Maßnahme erhalten, die nicht nur der Dorfverschönerung sondern auch der Strukturverbesserung dient.
Das IT- und Bildungszentrum basiert auf drei Säulen: Bildung, Netzwerk EF.EU und Gründerzentrum. Und dass die Gemeinde hierbei auch den Beweis für die Richtigkeit und die Zukunftsfähigkeit ihrer Investition antreten kann, stellt sie mit zwischenzeitlich fünf Ansiedlungen und sieben Arbeitsplätzen unter Beweis. Mit dem Erwerb der alten denkmalgeschützten Gastwirtschaft „Zur Post“ wurde inzwischen ein weiteres Projekt in Angriff genommen. Die „Schneidinger Mitte“ , die sowohl Projektname ist als auch die Lage des Projekts mitten im Ortskern beschreibt, wertet mit VR-Bank, Zahnarzt, Physiotherapeut, Fahrschule und Wohnungen zugleich die Lebensbedingungen und die Infrastruktur vor Ort auf.
Netzwerkmanager Hans Hofmann stellte zudem die automatischen Lenksysteme in der Landwirtschaft vor, zu dessen Zweck auf dem Turm des IT-Zentrums Oberschneiding eine zentrale Empfangsstation für das ostbayernweite Korrektursignal der neu gegründeten Firma RTK CLUE installiert wurde. So erreichen die landwirtschaftlichen Fahrzeuge eine Spurgenauigkeit von unter zwei Zentimetern.
Landwirtschaftsminister Brunner war begeistert: „Oberschneiding ist ein Beispiel für eine innovative Gemeinde, die durch eigenständig erarbeitete Perspektiven eine zukunftsfähige und zukunftsfördernde Region im ländlichen Raum darstellt.“ Ebenso stelle der gemeinsame Qualitätspreis 2013 des Wirtschafts- und des Innenministeriums für die wirtschaftsfreundliche Gemeinde Oberschneiding eine sehr hohe Auszeichnung für den Standort Oberschneiding und dessen Attraktivität dar.
Informationen zum positiven Start der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Gäuboden, bei deren Taufe Staatsminister Brunner selbst Pate gestanden hatte, durch Bürgermeister Seifert rundeten den Besuch des Ministers zur Zufriedenheit aller Beteiligten ab.
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, Bürgermeister Ewald Seifert und Leiter des Amtes für ländliche Entwicklung Roland Spiller vor dem ehemaligen Getreidespeicher mit dem Oberschneidinger Logo „Wachsen mit Werten“
Brunner ließ sich von Markus Gritsch, einem Ansiedler im Gründerzentrum seine Arbeit erläutern (Markus Gritsch, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, BGM Ewald Seifert, Geschäftsführer der informare consulting GmbH Bernhard Pichler und Netzwerkmanager ef.eu Johann Hofmann)
Text + Fotos: Claudia Anzinger