„Frech, frisch und krachat“

Frauenpower mit männlicher Begleitung: Die Raith Schwestern, da Blaimer und Giovanni im Festzelt Oberschneiding

Oberschneiding erlebte im Festzelt am Hirtenweg eine Musikkabarett der besonderen Art: „D´ Raith-Schwestern & da Blaimer“ begeisterten die Zuschauer mit ihrem vielfältigem musikalischen Genres  und ihren schrägen Texten. „Frech, frisch und krachat“ präsentierten die Rodinger Powerfrauen ihr Programm „Schwer vermittelbar“. Dabei zeichnen sich ihre Musikstücke mit einer tief verwurzelten Liebe zu ihrer Heimat aus, einer Mischung aus Mundartbühne, Kabarett und Rockkonzert. Die Bandmitglieder aus der Oberpfalz  – von Haus aus „wortkarg und in sich gekehrt“-  hatten jedoch einen  offiziellen Kulturauftrag in der Tasche und dem  niederbayerischen Publikum wurde das oberpfälzer „Wou“ einverleibt. Die Band überzeugte mit einer Bandbreite menschlichen Daseins eingebunden in bissige aber auch kritische Texte gepaart mit krachlederndem Humor.

Dabei überzeugten nicht nur die „Raith – Schwestern“ Tanja und Susanne mit ihrer Stimmengewalt sondern auch da Blaimer, der als „Hausl“ und „Härtefall“ sich witzige Dialoge mit seiner „Angetrauten“ Tanja lieferte und dabei immer wieder seinen „Weibern“ Parole bot. Dem  „schönen Blaimer“ mit Sexappeals, mit Plastikfreundin „Susi“ oder als „Recycling“ Mann, als Helfer in der Not, der jede Frau  „ex, hopp und weg“ entsorgt, quittierte das Publikum viel Applaus und Gelächter. Als hüftschwingender „heimlicher Star“  mit Gitarre, Ukulele, Mundharmonika oder E-Gitarre trat er immer wieder aus dem Schattendasein der Powerfrauen. Begleitet von Tuba-Bläser Giovanni, der mit seiner tiefen rauchigen Stimme besondere Akzente setze.

Von Beginn an brillierten Tanja und Susi mit ihrer Spontanität auf der Bühne. Die Zuhörer wurden aktiv in das Geschehen miteinbezogen, sangen begeistert die Vereinshymne  „A Herz für Bibihendl“ mit oder konterten dem „schneidenden“ Humor der Raith Schwestern. Die „Freiwilligen“ aus der ersten Reihe Jürgen und Harry meisterten hervorragend ihr Trompetendebüt auf der Bühne, während die jodelnden Schwestern den Ohrwurm „Oa Knödel geht allerweil“ ála Musikantenstadl Manier aus dem Publikum heraus zum Besten gaben. Auch in Sachen Naturkunde erfuhr  das Publikum von einem Viecherl der ganz besonderen Art. Die „Oaschkriacher“, die in Berlin stark vertreten sind und die Welt regieren. Nicht nur die Prominenz nahmen die „Dampfwalzen“ auf die Schippe sondern auch sich selbst als Unbequeme, Dickköpfige, Unbeugsame und seit ihrer Kindergartenzeit als „Schwer vermittelbare“. Nach mehreren Zugaben verabschiedeten sich die Raith Schwestern & da Blaimer von ihrem begeisterten Publikum mit leisen Tönen: „ Wisst´s wou mei Heimat is“ – eine Hommage an die Heimat und an die Volksmusik.

Viel Spaß und Gaudi hatte die „Freiwilligen“ aus der ersten Reihe Jürgen und Harry mit den „Raith- Schwestern & dem Blaimer“ und am Giovanni

Viel Spaß und Gaudi hatte die „Freiwilligen“ aus der ersten Reihe Jürgen und Harry mit den „Raith- Schwestern & dem Blaimer“ und am Giovanni 

Bild von links: Die krachlederne Truppe mit Giovanni an der Tuba, den Schwestern Susanne und Tanja & da Blaimer in Oberschneiding

Bild von links: Die krachlederne Truppe mit Giovanni an der Tuba, den Schwestern Susanne und Tanja & da Blaimer in Oberschneiding

Text + Fotos: Claudia Anzinger

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