Ehrengedenken der KSK Oberschneiding

In traditioneller Weise begann die Krieger- und Soldatenkameradschaft Oberschneiding ihr Jahresfest mit einem Gedenkgottesdienst, einer Gedenkfeier am Kriegerdenkmal und der Jahresversammlung im Gasthaus Krinner. Pfarrer Peter Maier ermahnte die Gläubigen:  Heut ist nicht nur ein Gedenktag an die Gefallenen und Vermissten, sondern auch ein Gedenktag an die Liebe, an Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit.“ Musikalisch feierlich umrahmt wurde der Gottesdienst mit der „Messa alla settecento“ von Wolfram Menschick vom  Oberschneidinger Kirchenchor unter der Leitung von Susanne Schmid.

Unter Beteiligung der Mitglieder und der örtlichen Vereine mit ihren Fahnenabordnungen begann die Krieger- und Soldatenkameradschaft Oberschneiding ihr Jahresfest und bekundete damit ihre Verbundenheit mit den Opfern beider Weltkriege. Am Kriegerdenkmal mahnte KSK Vorsitzender Lermer Engelbert die Versammelten: “Ein Volk, das sich seiner Toten nicht erinnert, verliert den Sinn für die Geschichte und verbaut sich den Blick für die Zukunft. Viele junge Menschen fühlen sich heute von dieser Zeit nicht mehr angesprochen. Die Hoffnung, dass die Menschheit aus den Schrecken der Kriege lernen würde, hat sich nicht erfüllt. Mit ungeheuren Summen werden heute Waffensysteme entwickelt, mit denen die Welt per Knopfdruck gleich mehrfach vernichtet werden könnte. Nicht wenige Staaten geben für ihre Rüstung mehr aus, als sie in die Bildung ihrer Kinder oder in Sozialausgaben investieren.“ Dadurch werde aber der Friede nicht sicherer, sondern es entwickle sich daraus sehr leicht neue Impulse für Terror und Gewalt. Deshalb benötige Deutschland auch eine funktionsfähige Bundeswehr, die in gemeinschaftlichem Bemühen, in Solidarität, Kameradschaft und Verständnis füreinander sowie in Achtung vor Gott und den Mitmenschen zur Friedenerhaltung beitrage. Lermer appellierte auch an jeden einzelnen, die Welt ein bisschen sicherer zu machen nach dem Motto: Ein bisschen mehr „Wir“ und weniger „Ich“. Denn: „Wir müssen lernen gerechter zu teilen und den Frieden zu erhalten. Der Frieden ist nicht nur erstrebenswert, sondern Voraussetzung für das Weiterbestehen unserer zivilisierten Menschheit.“ Unter drei Salutschüssen und dem Lied vom „Guten Kameraden“ des Spielmannszug Oberschneiding wurde eine Schale am Ehrenmal niedergelegt.

Anschließend trafen sich die KSK-Mitglieder im Gasthaus Krinner, wo Vorsitzender Engelbert Lermer die mäßig besuchte Jahreshauptversammlung eröffnete. Er dankte dabei allen, die zum Gelingen des Jahresfestes einen Beitrag geleistet hatten. Nachdem man des verstorbenen Mitglieds Josef Weber aus Siebenkofen gedacht hatte, berichtete Lermer über die prekäre Lage im Verein und bedauerte die geringe Unterstützung vonseiten der Mitglieder. Auf gemeinsamen Beschluss des Vorstands und Vereinsausschusses wird es künftig keine Ehrungen für eine langjährige Mitgliedschaft mehr geben. Auch das Überbringen von Geburtstagsgeschenken werde grundsätzlich eingestellt.
Schriftführer Wittmann Hans berichtete über das Vereinsgeschehen des vergangenen Jahres und zweiter Vorsitzende Franz Tischler erstattete den Kassenbericht, der eine solide finanzielle Basis aufweist. Sodann wurde der ehemalige Vorsitzende Heribert Wankerl zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt und Schriftführer Hans Wittmann für dessen 40-Jährige Schriftführertätigkeit und Mitgliedschaft geehrt.

Die anstehenden Neuwahlen führte sodann Bürgermeister Ewald Seifert als Wahlleiter durch. Da die bisherigen Vorsitzenden Engelbert Lermer und Franz Tischler nicht mehr für eine Kandidatur zur Verfügung standen und aus der Versammlung heraus  keiner für den Vorsitz gefunden werden konnte, steht die Krieger und Soldatenkameradschaft zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte ohne Vereinsführung dar.
Die weiteren Vorstandsposten wurden wie folgt vergeben: Zum Schriftführer wurde wiederum Hans Wittmann, zum Kassier Franz Tischler bestellt. Dem Vereinsausschuss gehören an Adalbert Böck, Georg Bosl und Engelbert Lermer und als Fahnenträger fungiert Ernst Rainer. Das Amt des Kassenprüfers übernahmen Adalbert Böck und Georg Bosl.

Bürgermeister Ewald Seifert dankte anschließend allen, die sich bereit erklärt hatten, eine Vereinsaufgabe zu übernehmen. Mit einem gemeinsamen Mittagessen klang das Jahresfest 2013 aus.

Kranzniederlegung der KSK Oberschneiding am Ehrenmal mit Vorsitzenden Engelbert Lermer (rechts)

Kranzniederlegung der KSK Oberschneiding am Ehrenmal mit Vorsitzenden Engelbert Lermer (rechts)

Text + Foto: Claudia Anzinger

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