Strahlender Sonnenschein beim Festival zugunsten der Leukämiehilfe Ostbayern
Dr. Brigitte Ernst von der Leukämiehilfe Ostbayern e.V. vor Ort
Das Wetter meinte es gut mit Oberschneiding und die Besucher kamen von überall her, um mit der Hirtenwegsiedlung ihr 20 jähriges Bestehen zu feiern. Monatelang hatten die Organisatoren um Hans und Rosi Laschinger Vorbereitungen getroffen, um dieses dreitätige Festival unter der Schirmherrschaft von Landrat Alfred Reisinger Wirklichkeit werden zu lassen. In einem buntgemischten Programm war für jeden etwas an den drei Tagen dabei. Dank vieler ehrenamtlicher Helfer und zahlreichen Spenden war diese Benefizveranstaltung mit Erfolg gekrönt: Der Erlös aus Bewirtung, Losverkauf und der Versteigerung kommen als Spende zu Gunsten der Leukämiehilfe Ostbayern direkt den Patienten und ihren Angehörigen zugute.
Die Auftaktveranstaltung begann mit einem musikalischen Kabarettabend der Raith-Schwestern & dem Blaimer aus Roding: Mit Lederhosen und Netzstrumpfhose präsentierten sich die beiden jodelnden Powerfrauen aus der Oberpfalz auf der Bühne mit ihrem Programm „Schwer vermittelbar“. Mit gefühlvollen Donnerstimmen präsentierten sie eine Mischung aus Mundartbühne, Kabarett und Rockkonzert. Den Einlagen des Blaimer als unterwürfigen Ehemann, der mit einer gehörigen Portion Witz und Humor immer wieder aufmuckt und den beiden Weibern gehörig die Leviten liest, quittierte das Publikum mit viel Gelächter und Applaus. Ein volles Zelt verfolgte begeistert die stimmgewaltigen Oberpfälzer Schwestern, die dem Publikum den bayerischen Humor auf hohem musikalischem Niveau und schrägen Mundarttexten näher brachte. Dabei blieben die Raith-Schwestern immer der Heimat treu, und auch sich selbst – nicht nur musikalisch: frei nach ihrem Lebensmotto: „Lieber direkt und schwer vermittelbar als wia a Oaschkriacha!“
Am offiziellen Tag der Vereine waren nicht nur Vereine sondern auch zahlreiche Besucher aus nah und fern vor Ort, die von der Musikgruppe „Steffi & und die Bluejeans“ bestens unterhalten wurden. Dr. Brigitte Ernst vom gemeinnützigen Verein der Leukämiehilfe Ostbayern e.V. aus Regensburg erläuterte die Arbeit und die Ziele des gemeinnützigen Vereins und stellte das aktuelle Projekt der „Brückenpflege“ vor. Ziel sei es, die Patienten mit Leukämie oder nach einer Stammzellentransplantation lange Krankenhausaufenthalte zu ersparen und so viel Zeit wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung zuhause zu ermöglichen. Speziell geschulte Mitarbeiter für den Patienten bauen ein „Brücke“ zwischen Schwerpunktklinik und häuslichem Bereich. Der ganzen Familie wird somit mit notwendigen pflegerischen und ärztlichen Versorgung zur Seite gestanden und die notwendigen Hilfen und Helfer miteinander vernetzt: sinnvoll, schnell und unbürokratisch! Schirmherr Alfred Reisinger, Dr. Brigitte Ernst und Bürgermeister Ewald Seifert dankten den Initiatoren allen voran Laschinger Hans und Rosi und dem gesamten Hirtenwegteam und allen helfenden Händen für ihr Engagement: „Helfen ist bei Euch kein Fremdwort! Beherzt anpacken und sich gemeinschaftlich engagieren für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, verdient unser aller Respekt!“
Eine Überraschung hatte auch Kammermeier Stefanie von der VR Bank Landau im Gepäck. Sie überreichte an dem Abend an das Hirtenwegteam bzw. an die Leukämiehilfe Ostbayern einen Betrag von 250 Euro. Dr. Brigitte Ernst betonte, dass alle Spenden zu Gunsten der Leukämiehilfe Ostbayern direkt den Patienten und ihren Angehörigen zu Gute kommen.
Zu späterer Stunde rockten noch einmal die Festzeltbesucher heiß ab, als Reumann Manfred auf die Bühne stieg und T.N.T von AC/DC gekonnt mit der Band als Debüt zum Besten gab.
Der Sonntag begann mit einem sonnigen Frühschoppen, der musikalisch mit der Band der „ bayerischen Kopfgeldjäger“ umrahmt wurde. Die beiden Musikanten Ingo und Charly verzichteten auf ihre Gage und unterstützten somit ebenfalls die Aktion. Neben Steckerlfisch, Grillhendl, Würstl, einem reichhaltigen Kuchenbuffet, süffigem Bier und zünftiger Musik erwartete die Besucher noch eine weitere Attraktion: Die „US-Car-Freunde Bayerwald e.V.“ präsentierten ihre originalen US-Cars und sorgten am Hirtenweg für richtige Nostalgie – Stimmung.
Der Höhepunkt am Sonntag – das Bobby-Car Rennen
Von vielen sehnsüchtig erwartet wurde das Bobby-Car-Rennen am Nachmittag am „Hirtenwegring“. Die Rennkommission – bestehend aus Wuddi Sepp, Jähn Falco, Lermer Franz und Ebenbeck Peter – hatte ganze Arbeit geleistet und pünktlich um 14. Uhr fiel der Startschuss. 36 Teilnehmer, ausgestattet mit Helm und teilweise Knieschützen, gingen in 4 Alterskategorien zu je zwei Fahrer an den Start und lieferten sich ein spannendes Rennen. Aufgrund eines plötzlich einsetzenden Regens musste das Rennen kurz unterbrochen werden, und alle Teilnehmer einen unfreiwilligen Boxenstop einlegen. Doch nach 15 Minuten wurde die Strecke wieder freigegeben und die Fahrer „donnerten“ die Strecke entlang und wurden dabei von den Zuschauern frenetisch angefeuert. Im Verlauf des Rennens stellte sich heraus, dass die „alten“ eingefahrenen Autos eindeutig im Vorteil vor den Neufahrzeugen der Marke BMW, Audi oder Suzuki, die auf „Flüsterreifen“ umgestellt hatten. Auf der Zielgeraden kamen die Fahrer auf einer abschüssigen Straße noch einmal richtig in Fahrt und manch ein Rennen wurde dort in einem engen Duell entschieden.
Im Anschluss an das Rennen führte Wuddi Sepp die Siegerehrung durch und bedankte sich bei den Teilnehmern für ihre hoch konzentrierten Leistungen. Alle Formel 1 – Bobby Car Teilnehmer durften sich über Preise und die jeweiligen Erstplatzierten über einen Pokal freuen. In der Alterskategorie der 3- 6 Jährigen platzierte sich auf Platz 1 Grüll Benedikt, auf Platz 2 Hamedinger Johannes und auf Platz 3 Moritz Samuel. In der Alterskategorie 7 – 10 Jahre erhielten Ebenbeck Sina (Platz 1), Ebenbeck Jana (Platz 2) und Pöschl Julia (Platz 3) die begehrte Trophäe. In der Kategorie 11 bis 15 Jahre siegten Lermer Verena (Platz 1), Gruber Lena (Platz 2) und Tröger Nadja (Platz 3). Bei den Jugendlichen und Erwachsenen stiegen auf das Podest Reif Robert (Platz 1), Wuddi Philipp (Platz 2) und Baier Thomas (Platz 3). Bürgermeister Seifert ließ es sich ebenfalls nicht nehmen an den Start zu gehen und belegte dabei einen respektvollen 4. Platz. Lermer Verena konnte sich über die Tagesbestzeit von 51,88 Sekunden freuen und wurde als Rundenbeste geehrt.
Am Abend wechselte der Hauptpreis der großen Tombola – ein Wochenende im Romantikhotel Schmelmerhof in Rettenbach/St. Englmar – den Besitzer. Petzko Robert konnte dem glücklichen Gewinner Geier Edwin aus Oberschneiding den Preis überreichen. Bei der Versteigerung konnte der Trettraktor an den Höchstbietenden Schmid Günther und die Parfümfactice an Petzko Tobias übergeben werden.
Am Ende des dreitätigen Festes waren die Organisatoren geschafft, aber auch überwältigt von dem großen Ansturm der Gäste: „ Wir sagen Dank an alle, die gekommen sind oder im Vorfeld mit ihren Spenden und Hilfen dieses Benefizfestival unterstützt haben!“ Auch in der Vergangenheit hatte die Gemeinschaft der Hirtenwegsiedler den Erlös ihrer Siedlungsfeste und sonstige Aktionen an gemeinnützige Einrichtungen gespendet oder auch den Erlös für Investitionen auf dem Spielplatz zur Verfügung gestellt. Und man darf überrascht sein, wenn die endgültigen Summen der Spendenübergabe feststehen.
Schirmherr Alfred Reisinger übereichte stellvertretend für das ganze Hirtenwegteam an Hans und Rosi Laschinger ein kleines Dankeschön für „gelebte Solidarität“!
Bild von links: Hans Laschinger vom Hirtenweg-Team, Frau Dr. Brigitte Ernst (Leukämiehilfe Ostbayern e.V.), Frau Stefanie Kammermeier (VR-Bank Landau), Schirmherr Alfred Reisinger und BGM Ewald Seifert
Ein spannendes Duell kurz nach dem Start von der Startrampe.
Die Donnerstimmen, die Raith-Schwestern Susi und Tanja ganz nah mit Mitorganisator und „Herr über die Grillschmankerl“ Alfred Gräf!
Die Teilnehmer mit BGM Seifert (links) und der Rennkommission Wuddi Josef, Jähn Falko, Lermer Franz und Ebenbeck Peter (oben rechts)
Heiß umkämpft war die Rennstrecke des Hirtenwegrings!
Heiß war´s nicht nur im Zelt, sondern auch am Grillstand: Für jeden Gaumen das passende! Leckere Steckerlfische und zarte Hendl!
Text + Fotos: Claudia Anzinger