Gedenken an Gefallene, Vermisste und Tote am Ehrenmal
Leben in Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich- Volkstrauertag in Oberschneiding
Mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal gedachte die Gemeinde Oberschneiding der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege und der gefallenen Soldaten, die in einem Auslandseinsatz der Bundeswehr ums Leben gekommen waren.
Angeführt vom Gäubodenspielmannszug Oberschneiding bewegte sich ein langer Kirchenzug mit Bürgermeister Ewald Seifert, den Gemeinderäten, der uniformierten Ehrenabordnung der Reservistenkameradschaft Oberschneiding, zahlreichen Fahnenabordnungen und die Patenkompanie aus Feldkirchen mit einer Abordnung des Zentrums für Einsatz- /Ausbildung und Übungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (ZEUS) und ihrem stellvertretenden Leiter Oberstleutnant Walter in die Pfarrkirche Oberschneiding.
In seiner Predigt machte Pfarrer Dr. Peter Maier deutlich, dass ein dauerhafter Frieden nur möglich sei, wenn sich jeder einzelne immer wieder neu um Gerechtigkeit, Versöhnung und Menschlichkeit bemühe. Feierlich umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor Oberschneiding unter der Leitung von Susanne Schmid.
Anschließend versammelte sich die Kirchengemeinde vor dem Mahnmal, um den Opfern der beiden Weltkriege und gefallenen Soldaten der deutschen Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen zu gedenken und gemeinsam zu beten. Nadine Dietl und Celina Schneider trugen, flankiert von der Ehrenwache der Reservistenkameradschaft Oberschneiding, das Gedicht „Heldenfriedhof“ von Josef Albert Stöckl vor: „Unzählige Gräber, Kreuze aus Holz und Stein, und die darunter liegen, wollten nie Helden sein!“
In seiner Ansprache appellierte Bürgermeister Seifert an die Zuhörer, nie zu vergessen, dass Frieden, Freiheit und Demokratie in einer Welt voller Konflikte nicht selbstverständlich seien. „Wir stehen in der Schuld und haben die Verantwortung, das Erbe der Gefallenen und Vermissten, der Opfer von Krieg und Gewalt zu ehren und ihnen ein würdiges Andenken zu bewahren!“ Gleichzeitig forderte er dazu auf, den Streitkräfte, die sich derzeit weit weg von ihrem Vaterland und ihrer Heimat ihm Einsatz befinden, jegliche Solidarität und Unterstützung zukommen zu lassen. „Wir stehen zu unseren Soldaten, die für uns und unsere Heimat den Frieden sichern!“, so Seifert.
Als Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit legte Bürgermeister Seifert im Namen der Gemeinde Oberschneiding ein Kranzgebinde am Ehrenmal nieder. Mit dem Lied vom guten Kameraden, gespielt vom Spielmannszug Oberschneiding und drei Böllerschüssen aus der Salutkanone der KSK Oberschneiding endete der Gedenkakt.
Text + Fotos: Claudia Anzinger