KSK beging ihr Jahresfest

Die Kriegsopfer mahnen zum Frieden

KSK beging ihr Jahresfest

Das Jahresfest der Krieger- und Soldatenkameradschaft begann mit dem Gedenkgottesdienst für die in beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Pfarreiangehörigen sowie für die verstorbenen Vereinsmitglieder. Pfarrer Dr. Peter Maier und Diakon Johann Hofmann gestalteten feierlich und würdevoll die Heilige Messe. Pfarrer Maier mahnte zu Beginn des Gottesdienstes  zu gegenseitiger Wertschätzung und zum friedlichen Miteinander. Nach dem Gottesdienst fanden sich Geistlichkeit, Fahnenabordnungen und Kirchenbesucher zur Gedenkfeier am Kriegerdenkmal ein, um der Gefallenen und Vermissten zu gedenken.   

Im Anschluss an die Gebetsandacht sprach der Vereinsvorsitzende Engelbert Lermer zu den Anwesenden: „In unserem Verein leben noch acht ehemalige Kriegsteilnehmer. Sie mussten die  Schrecken eines Krieges erleben. Bald wird es keine Zeitzeugen mehr geben, die die Nachwelt von den furchtbaren Ereignissen eines Krieges warnen können. Es ist Aufgabe der nachrückenden Generation, die schrecklichen Kriegsereignisse im Bewusstsein der Bevölkerung wach zu halten, um zu vermeiden, dass sich solche wiederholen. Wir müssen uns auch die Frage stellen, ob wir vor so einem Mahnmal Begriffe wie Ruhm, Ehre und Heldentum verwenden dürfen, wohlwissend, dass mit solchen Worten schon viele junge Menschen verführt und verheizt wurden. Wir müssen begreifen, dass Kriege menschenunwürdig und kostspielig sind. Gewalt soll bewirken, was auf dem Verhandlungstisch politisch nicht durchsetzbar ist. Gewalt und Zwang schaffen aber keine dauerhaften Lösungen, sondern hinterlassen Wut und Hass, den Bodensatz für erneute Kriegsbereitschaft und Terrorismus. Krieg, zumindest ein Angriffskrieg, darf kein legales Mittel der Politik sein und wird laut der Charta der Vereinten Nationen geächtet. Wir sind gegen ein maßloses Wettrüsten, das enorme Kosten verursacht, ohne den Frieden in der Welt sicherer zu machen. Dennoch stehen wir zum Wehrwillen und zur Wehrbereitschaft in unserem Volk. Wir leben in einer menschenwürdigen Demokratie, die auf Dauer nur bestehen wird, wenn der einzelne bereit ist, Verantwortung für unser Gemeinwesen zu übernehmen.“     

Zu Ehren der Gefallenen und Vermissten stellte Lermer eine Blumenschale am Ehrenmal nieder. Danach erklang das „Lied vom guten Kameraden“, vorgetragen von einer Abordnung des Gäubodenspielmannszugs. Während dessen wurden drei Salutschüsse aus der Vereinskanone abgefeuert. Der Gedenkakt endete mit dem Zapfenstreich.  

Im Gasthaus Krinner eröffnete Engelbert Lermer die Jahreshauptversammlung und hieß Mitglieder und Gäste herzlich willkommen. Er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Jahresfestes einen Beitrag geleistet hatten. Der Vorsitzende stellte die Situation der Krieger- und Soldatenkameradschaft ausführlich dar, wobei er die geschichtliche Entwicklung und den heutigen Zustand des Vereins aufzeigte. Er bedauerte die Passivität der meisten Vereinsmitglieder, die dazu führte, dass zum ersten Mal kein Kirchenzug stattgefunden hatte. Nach dem Lagebericht folgten die Berichte des Schriftführers Johann Wittmann und Kassiers Franz Tischler. Anlässlich ihrer 60-jährigen Vereinszugehörigkeit wurde den Mitgliedern Josef Anzinger, Oberschneiding; Josef Brunner, Münchshöfen; Adalbert Loibl, Padering und Josef Schmerbeck, Oberschneiding, die Ehrenmitgliedschaft zuerkannt.        

Gedenkfeier am Kriegerdenkmal

Gedenkfeier am Kriegerdenkmal

Text + Foto: A. Meinzinger

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