Jahresfest der KSK Oberschneiding

Die Kriegsopfer mahnen zum Frieden

KSK beging ihr Jahresfest

Das Jahresfest der Krieger- und Soldatenkameradschaft begann am Sonntag um 6.00 Uhr mit dem Weckruf des Gäubodenspielmannszuges. Am Kirchenzug, angeführt vom Gäubodenspielmannszug, beteiligten sich  die Ehrenwache der Reservistenkameradschaft, Bürgermeister und Gemeinderäte, zahlreiche Fahnenabordnungen der Ortsvereine sowie der Jubelverein.

Pfarrer Dr. Peter Maier und Diakon Johann Hofmann gestalteten feierlich den  Gedenkgottesdienst für die in beiden  Weltkriegen gefallenen und vermissten Pfarreiangehörigen.

Nach dem Gottesdienst fanden sich die Kirchenbesucher und  Fahnenabordnungen zur Gedenkfeier am Kriegerdenkmal ein. Pfarrer Dr. Maier sprach Gebete, Fürbitten und segnete das Ehrenmal. Danach trugen die Festmädchen Selina Reischl und Sophia Schmerbeck einen Prolog vor.

In seiner anschließenden Gedenkrede sagte Vereinsmitglied Johann Wittmann: „Wir erweisen unseren Kriegsopfern die Ehre und wollen die Erinnerung an die schrecklichsten Kriege aller Zeiten im Bewusstsein unserer Bevölkerung und unseres Volkes wach halten. Der durch die Weltkriege verursachte, millionenfache Tod von Menschen darf uns niemals gleichgültig stimmen. Allein der 2. Weltkrieg forderte über 55 Millionen Todesopfer. Seit über 65 Jahren leben wir in Europa in Frieden und Freiheit. Wir leben in der längsten Friedensperiode, die es jemals in Europa gab. Der  Zwei-Plus-Vier-Vertrag, ein am 12. September 1990 in Moskau unterzeichneter Staatsvertrag zwischen der DDR und der BRD sowie Frankreich, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und der Sowjetunion machte den Weg für die Wiedervereinigung Deutschlands frei. Dieser geschichtlich bedeutsame Vertrag bildet die Grundlage für eine neue, dauerhafte Friedensordnung in Europa. Nur die unter uns noch lebenden Zeitzeugen wissen, was Krieg wirklich bedeutet.

Krieg bedeutet nicht nur die bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Armeen, sondern einhergehen können: Flucht, Vertreibung, Verlust der Heimat, Folter, Hinrichtung, Trennung von Familien und Vergewaltigung. Die Kriegsteilnehmer im Fronteinsatz erlebten den Tod von Kameraden, das Leiden der Verwundeten und in der Kriegsgefangenschaft, die Sorgen, Leiden und den Tod von Gefangenen. Der sinnlose Tod unserer gefallenen, damals noch jungen Väter, Söhne und Brüder mahnt uns zum Frieden. Gedenken wir aller Gefallenen und Vermissten der Pfarrgemeinde und der verstorbenen Vereinsmitglieder.“

Danach erklang das „Lied vom guten Kameraden“; gleichzeitig wurden drei Salutschüsse aus der Vereinskanone abgefeuert. Der Gedenkakt am Ehrenmal endete mit dem Zapfenstreich, vorgetragen vom Gäubodenspielmannszug.

Im Gasthaus Krinner eröffnete Wittmann die Jahreshauptversammlung und hieß alle Mitglieder und Gäste herzlich willkommen. Danach wurden die  Berichte des Schriftführers und Kassiers vorgetragen. Wittmann gab zudem einen Ausblick ins neue Vereinsjahr. So werde sich der Verein wieder am Fronleichnamsfest und Volkstrauertag beteiligen. Gleichzeitig lud er alle Anwesenden zur Ausflugsfahrt der Reservistenkameradschaft nach Kärnten ein.

Johann Wittmann bei seiner Gedenkrede

Johann Wittmann bei seiner Gedenkrede

Text + Foto: A. Meinzinger

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