Eine „Pusteblume“ mit Vorbildcharakter

In der neuen Kindertagesstätte in Oberschneiding werden Kinder von null bis 10 Jahren auf höchstem Niveau betreut und gefördertEinweihung am kommenden Samstag

Vorderansicht der Kindertagesstätte

Gelebte Familienfreundlichkeitdass es sich bei diesem Kernthema der Oberschneidinger Gemeindepolitik nicht um ein Lippenbekenntnis handelt, wird in vielen Bereichen deutlich.  Am Eindrucksvollsten zeigt sich das Engagement für Familien und Kinder aber in der neu eröffneten Kindertagesstätte Pusteblume. Für Kinder von null bis 10 Jahren wurde hier eine tolle Betreuungseinrichtung geschaffen.

Durch das 16-köpfige Team der Kindertagesstätte Pusteblume (unter anderem zwei speziell ausgebildete Vollzeit-Krippenpädagoginnen) können die Kinder, je nach Bedarf und Buchung, über viele Jahre hinweg bestmöglich gefördert und begleitet werden.

Ein Gruppenraum in der Kindertagesstätte

Grundvoraussetzung für diesen hohen Standard in der Kinderbetreuung ist neben der Investition in ausreichend qualifiziertes Personal und umfassender konzeptioneller Arbeit auch die räumliche Situation. Hier hat die Gemeinde Oberschneiding die Zeichen der Zeit früh erkannt und schon vor Jahren die Sanierung und Erweiterung des bestehenden Kindergartens beschlossen. Jetzt, nachdem sämtliche Bauarbeiten am Gebäude und Außengelände abgeschlossen sind, bilden der pädagogische Anspruch und die Äußeren Rahmenbedingungen ein stimmiges Gesamtbild.

“Der Leitsatz unserer pädagogischen Arbeit ist: Hilf mir selbst zu tun, was ich können muss“, erklärt Bettina Griesbeck, die Leiterin der Einrichtung. „Wir möchten die Kinder ganz nach ihrem individuellen Entwicklungsstand fördern. Vor allem die Persönlichkeitsbildung und Stärkung der sozialen Kompetenzen ist in unserem Haus wichtig. Ein Portfolio-Ordner für jedes Kind dient zur Verdeutlichung der Meilensteine in der Entwicklung jedes einzelnen Kindes. Er wandert und wächst förmlich mit dem Kind innerhalb der Pusteblume. In unserer Arbeit verstehen wir uns dabei immer als Partner der Erziehenden und möchten die Familien bestmöglich, ganz nach ihren Bedürfnissen, unterstützen“, so Griesbeck weiter.

Die Qualität der Dienstleistung und die großartigen Rahmenbedingungen der Einrichtung spiegeln sich vor allem in folgenden Punkten wieder:

  • Es gibt Mindestbuchungen und Kernzeiten, darüber hinaus können die Eltern aber flexibel und ganz nach Bedarf buchen. Dies gilt auch für die Mittagszeit, wo täglich ein warmes Mittagessen, zubereitet im Antoniusheim Münchshöfen, angeboten wird. Das Mittagessen in Kindergarten und Hort kann beinahe täglich flexibel bestellt werden. Eine Änderung der Buchung während des Jahres ist jederzeit und sogar täglich mit anderer Buchungszeit möglich.
  • Es gibt maximal 26 Schließtage im Jahr. Das heißt, dass die Kinder berufstätiger Eltern auch während eines Großteils der Ferienzeiten in so genannten Bedarfsgruppen betreut werden. Auch die Hortkinder sind in den Schulferien willkommen und können zu den benötigten Zeiten in die Kita kommen.
  • Geöffnet ist die Kindertagesstätte Pusteblume täglich von 7 bis 16.30 Uhr. Auch die Öffnungszeiten der Kita richten sich jährlich nach dem Bedarf der Familien.

Der Garten der Kindertagesstätte

Die helle und moderne Kindertagesstätte, in der insgesamt rund 120 Kinder betreut werden, umfasst ein großzügiges Raumangebot für die einzelnen Gruppen (siehe die Beiträge Krippe/Kindergarten/Hort), eine moderne Turnhalle mit Kletterwand, ideale Räume für Besprechungen und organisatorische Arbeiten des Teams, eine Kinderbibliothek, Hauswirtschaftsräume und einen 3.300 Quadratmeter großen Garten. Nachdem die Fertigstellung der Außenanlagen sehnsüchtig erwartet worden ist, können die Kinder jetzt in altersgerechten Spielbereichen viele schöne Stunden an frischer Luft verbringen. Im Sommer spenden große Bäume Schatten über dem Sandkasten, viele Spielgeräte und Fahrzeuge laden zum Bewegen ein, Schaukeln, Rutsche und Klettermöglichkeiten sind selbstverständlich – sogar für die Kleinsten gibt es einen krippengerechten „Kletterturm“. Die Großen freuen sich über den „Supa Nova“ (eine Art Karussell für Kinder ab sechs Jahren) eine extra Schaukel, eine Tischtennisplatte, und eine eigene Sitzgruppe. Der Hügel im Garten, von dem aus man sich jetzt im Sommer wunderbar herunterrollen lassen kann, gibt im Winter einen tollen Schlittenberg ab.

“Kinder sind das Wertvollste, das wir haben“ lautet ein weiteres Motto der Kindertagesstätte Pusteblume, und eines ist sicher: Hier wurde für die kleinen „Schätze“ eine rundum herausragende Einrichtung geschaffen.

Kindertagesstättenleiterin Bettina GriesbeckKrippe – die „Schnecken“ und „Schmetterlinge“

Im Krippenbereich der Kindertagesstätte (KITA) Oberschneiding werden Kinder bis zu einem Alter von drei Jahren betreut. In einem großen und einem zweiten, etwas kleineren Gruppenraum, sind Kuschelecke, vielfältige Spielmaterialien, eine kleine Indoor-Kletter- und Rutschmöglichkeit, eine Küchenzeile, der Brotzeittisch, ein kleines Bällebad, eine Deckenschaukel und ein Bastel- und Maltisch untergebracht. Im Schlafraum mit derzeit zwölf  kleinen Bettchen können sich die Kleinsten ausruhen und schlafen, in einem separaten Waschraum mit WC und Wickeltisch sind Waschbecken, Spiegel und Toilette auf „Zwergerlhöhe“ installiert. Nach einer sanften und kindgerechten Eingewöhnung finden sich die Kleinen schnell zurecht und profitieren vom strukturierten Tagesablauf mit pädagogischen Angeboten, Freispielzeit und gemeinsamen Mahlzeiten. Maximal 17 Kinder können aufgenommen werden (Schneckengruppe vormittags / Schmetterlinggruppe nachmittags), betreut werden die Kinder von vier pädagogischen Fachkräften.

Kindergarten – die „Raupen“, „Käfer“ und „Mäuse“

Der Kindergarten in der KITA Oberschneiding umfasst zwei Vormittagsgruppen mit etwa 25 Kindern (die „Raupen“ und „Mäuse“) sowie eine Nachmittagsgruppe mit 15 Kindern (die „Käfer“). Die großzügigen Gruppenräume sind mit anregendem und spannendem Spielmaterial ausgestattet und gliedern sich jeweils in einen Hauptraum und einen Nebenraum. Besonderheit ist das teiloffene Konzept mit gruppenübergreifenden Angeboten: die Kinder lieben die Tage des „offenen Kindergartens“ und entscheiden dann selbst, ob sie lieber turnen, basteln, lesen oder spielen. Alle Räume und Flure des Kindergartens – bei schönem Wetter auch der Garten – sind zu diesen Zeiten frei zugänglich und die Erzieherinnen machen entsprechende Angebote. Auch Projektarbeit steht bei den Kindern hoch im Kurs: Die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema (z. B. Höhle, Weltall, Nord- und Südpol) über mehrere Wochen hinweg bietet viele Möglichkeiten, zu lernen, zu forschen und zu erleben.  Betreut werden die Kinder von jeweils zwei pädagogischen Fachkräften und einer Praktikantin bzw. einem Praktikanten pro Gruppe.

Hort – die „Grashüpfer“

Genauso fließend wie der Übergang vom Krippenkind zum Kindergartenkind verläuft in der KITA Pusteblumebei Bedarfder Wechsel in den Hort. Betreut und begleitet von Erzieherinnen und Personal, das die Kinder meist seit mehreren Jahren kennen, gibt es keinen „Abschied“ nach der Kindergartenzeit. Vielmehr erhalten die Kinder jetzt vielseitige und qualifizierte Hilfe bei ihrer Entwicklung zum Schulkind. Erstklässer werden anfangs sogar von der Schule abgeholt, um dann, nach einem gemeinsamen Mittagessen, ab 14 Uhr Hausaufgaben zu erledigen. Zwei separate Hausaufgabenräume ermöglichen ein Lernen und Üben in ruhiger Atmosphäre. Mit gezielten Konzentrationsübungen und bewährten Lernstrategien macht sogar das gemeinsame Lernen im Kinderhort Spaß.  Die Erzieherinnen stehen, wenn nötig, hilfreich zur Seite. Sind die Aufgaben erledigt, beginnt die Freizeit. Regelmäßige Aktionstage in der Gemeinschaft sind bei den Grashüpfern sehr beliebt. Die Grashüpfer-Gruppe hat 25 genehmigte Plätze, die jeden Tag unterschiedlich belegt sind. Betreut werden die Kinder im Hort von drei pädagogischen Fachkräften.

 

Einweihung der Kindertagesstätte Pusteblume

Eingangsbereich der KindertagesstätteAm 23. Juli 2011 wird die „Kindertagesstätte Pusteblume“ in Oberschneiding offiziell eingeweiht. Vor uns liegt ein rundum gelungenes Werk, das die Entwicklung unserer Kinder auch über den Kindergartenbereich hinaus fördert. Mit dem Namen „Pusteblume“ soll symbolisch die Entwicklung der Kinder dargestellt werden.

Vor diesem Festtag liegt allerdings eine Bauzeit von zwei Jahren, das mit staatlicher Unterstützung vier Gruppenräume geschaffen wurden, von denen zwei dem Kindergarten und jeweils ein Gruppenraum dem Hort und der Kinderkrippe dient. Die großen Fenster lassen Licht und Wärme in die Gruppenräume, die alle mindestens eine Südseite haben. Der Sonnenschutz an den Fenstern bringt neben dem vorhandenen Baumbestand im Sommer die nötige Beschattung. Der Kautschukboden bringt ein angenehmes Laufen für die Kinder und die hell gestrichenen Wände schaffen eine positive Atmosphäre. Die Ausstattung der Gruppenräume erfolgte mit den für das jeweilige Alter passenden neuen Möbeln. Ebenso wurden drei neue Sanitärräume gebaut, die z. B. für die Krippe mit entsprechend kleinen Toiletten, Waschbecken und einem Wickeltisch ausgestattet wurden. An der Nordseite wurden die Räume für das Personal der Kindertagesstätte angeordnet. Die Leitung der Kindertagesstätte wurde unmittelbar beim Eingang der Kinderkrippe angeordnet. Von dort leitet derzeit Bettina Griesbeck souverän den Betrieb und steht den Eltern gerne für Fragen zur Verfügung.

Ein Gruppenraum in der KindertagesstätteDie hell und freundlich gestaltete Kindertagesstätte findet sowohl bei Eltern, Kindern wie auch dem Betreuungspersonal große Zustimmung und konnten nach einer Bauzeit von einem Jahr bezogen werden. Die Gruppen- und Funktionsräume werden mit einer Fußbodenheizung beheizt, die über eine Wärmepumpe versorgt wird, die ihre Energie aus den im Garten gebohrten Erdsonden bezieht. Neben dem Dach wurden auch die Außenwände nach dem heutigen Standard gedämmt, so dass das Gebäude mit geringen Energiekosten beheizt werden kann.

Während des Betriebes im Jahr 2010 wurden noch die Arbeiten an der Fassadendämmung und die restlichen Bauarbeiten am Gebäude, die dankenswerterweise von einer örtlichen Baufirma erledigt wurden, fertig gestellt. Die Arbeiten an den Außenanlagen wurden im Herbst 2010 begonnen und Frühsommer 2011 abgeschlossen. Damit die Kinder noch in diesem Kindergartenjahr die neuen Spielgeräte nutzen können, wurde statt der vorgesehenen Rasenansaat Rollrasen verlegt. Nun können sich die Kinder an den neuen Spielgeräten und dem neuen Sandkasten erfreuen.

Text: A. Meinzinger, Fotos: Straubinger Tagblatt + A. Meinzinger

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