Den Opfern der beiden Weltkriege gedacht
1. Bürgermeister Ewald Seifert legte zum Volkstrauertag einen Kranz am Ehrenmal nieder
Würdig beging die Gemeinde Oberschneiding den Volkstrauertag. Pfarrer Dr. Peter Maier hieß alle Gläubigen zum Gottesdienst herzlich willkommen, der feierlich umrahmt wurde vom Kirchenchor Oberschneiding. Nach dem Gottesdienst versammelten sich alle Vereine mit ihren Fahnenabordnungen und den Kirchenbesuchern am Ehrenmal. Die Reservistenkameradschaft stellte die Ehrenwache bei diesem Gedenkakt. Nach dem Gebet und den Fürbitten des Pfarrers trugen Sophia Schmerbeck und Selina Reischl einen Prolog in Gedichtform vor: "Unzählige Gräber, Kreuze aus Holz und Stein, die darunter liegen, wollten nie Helden sein. Keine Hoffnung, kein Leben, keine ersehnte Heimkehr und ihr Platz bei den Liebsten, der blieb immer leer. Die Zeit, sie hält still, an diesem würdigen Ort, nur die Bäume umher rauschen und flüstern immerzu, immerfort: Nie mehr ein Krieg, nie mehr, niemals mehr! Und Freunde und Feinde wandern nun fern aller Zeit, gemeinsam durch die blühenden Wiesen der Ewigkeit.”
Bürgermeister Ewald Seifert hielt die Ansprache. Er sagte unter anderem: "Wir haben uns heute am Kriegerdenkmal versammelt, um in Trauer und Dankbarkeit der Gefallenen und Vermißten der beiden Weltkriege und der bei den Auslandseinsätzen der Deutschen Bundeswehr gefallenen Soldaten zu gedenken. Auch aus unserer Gemeinde entrissen die beiden Weltkriege Männer, Väter und Söhne ihren Familien. Und viele von Ihnen kehrten nicht mehr zu ihren Lieben zurück. Für Heimat und Vaterland gaben sie ihr Leben. Ihr Opfer verlangt von uns allen Dankbarkeit für ein Leben in Freiheit und Frieden sowie das stetige Bemühen, diesen Frieden wachsam zu bewahren.
In einer Welt voller Konflikte sind Frieden und Freiheit kein dauerhafter, sich mit der Zeit selbstverfestigender Zustand. Ganz im Gegenteil, sie sind vielmehr das Ergebnis klugen, besonnenen Handelns, aufrichten Verhaltens und des Opfers vieler tapferer Männer und Frauen, die die Früchte ihres eigenen Einsatzes für ihre Heimat, ihres Einsatzes für uns alle nicht mehr selber ernten dürfen.
Die Opfer der beiden Weltkriege und der gefallenen Bundeswehrangehörigen haben ihre Pflicht getan und dabei ihr Leben gelassen. Wir, die wir unser Leben behalten dürfen, ein Leben in Freiheit und Wohlstand, haben daraus die Schuldigkeit, das Erbe der Gefallenen und Vermissten zu ehren und zu bewahren. Ihnen allen, die Sie heute hier versammelt sind, möchte ich deshalb sehr herzlich für ihre Anwesenheit danken."
Im Namen der Gemeinde Oberschneiding legte Bürgermeister Seifert dann am Ehrenmal einen Kranz nieder. Auch Soldaten der Pateneinheit "Zentrum für Einsatzausbildung und Übungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr” unter der Leitung von OTL Schardt wohnten der Gedenkfeier bei. Mit dem Lied vom guten Kameraden, gespielt vom Spielmannszug Oberschneiding und drei Böllerschüssen aus der Salutkanone der KSK Oberschneiding endete der Gedenkakt.
Text + Foto: A. Meinzinger