„Mahnung zur Wachsamkeit“ – Ehrengedenken der Gemeinde Oberschneiding am Volkstrauertag

Die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag in Oberschneiding begannen mit einem Ehrenzug – angeführt vom Gäubodenspielmannszug Oberschneiding, Bürgermeister Ewald Seifert, den Gemeinderäten, der Ehrenabordnung der Reservistenkameradschaft Oberschneiding und der KSK, einer Abordnung des Lehr- und Ausbildungszentrums (LAZE) der Bundeswehr aus Feldkirchen sowie zahlreichen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine.

Nach dem Gedenk-Gottesdienst betete Pfarrer Dr. Peter Maier am Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten der Gemeinde Oberschneiding und für alle Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Zerstörung, besonders auch für die vielen Opfer auf ukrainischer und russischer Seite. Angelehnt an das Lukasevangelium rief er zum Protest für das Leben auf: Krieg und Tod dürfen nicht das letzte Wort haben! „Denn am Ende darf nicht das Chaos triumphieren, am Ende muss das Leben gewinnen!“ Und diese Hoffnung dürfen wir als Christen niemals aufgeben, so Pfarrer Maier.

„Eigentlich sollten die Toten der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert Mahnung genug sein“ so Oberstleutnant Griesbaum vom Lehr – und Ausbildungszentrum der Bundeswehr in Feldkirchen. Aber die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine zeigen, zu welch unmenschlichem Handeln, Hass und Gewalt der Mensch auch in der heutigen Zeit fähig sei. Deshalb sei es heute wichtiger denn je, sich für das kostbares Gut des Friedens mit aller Kraft einzusetzen.

Denn das verbrecherische Vorgehen Russlands in der Ukraine bedrohe im Besonderen auch den Frieden und die Sicherheit in Europa, stellte Bürgermeister Seifert fest. Angesichts der strategischen Allianz von Russland und China sei es für Europa höchste Zeit zu handeln. „China habe vor langer Zeit beschlossen, Europa bis 2049 übernehmen zu wollen, zunächst zwar nur wirtschaftlich, in der Folge aber auch hinsichtlich politischer und sozialer Standards. Das ist eine sehr ernste Bedrohung. Wir sollten uns schleunigst abgewöhnen, uns durch derartige Fakten in unserer Work-Life-Balance gestört zu fühlen und sie deshalb einfach nicht zu beachten!“ Seifert rief deshalb dazu auf, „wachsam zu sein und persönliche Verantwortung zu übernehmen! Wachsam und bereit, unser Land und unsere Gesellschaft und damit unser christliches Wertefundament zu verteidigen!“

Am Ende dankte er den Zuhörern, die mit ihrer Anwesenheit am Ehrenmal die dankbare Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt sowie ihre Hochachtung gegenüber der Bundeswehr zum Ausdruck brachten.

Als Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit legte sodann Bürgermeister Ewald Seifert und Oberstleutnant Griesbaum im Namen der Gemeinde Oberschneiding ein Kranzgebinde am Ehrenmal nieder. Mit dem Lied vom guten Kameraden, gespielt vom Spielmannszug Oberschneiding, und der gemeinsam gesungenen Nationalhymne endete der feierliche Gedenkakt.

Bürgermeister Ewald Seifert und Oberstleutnant Griesbaum legten am Ehrenmal einen Kranz nieder und gedachten aller Opfer von Krieg und Gewalt.
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