Leben retten leicht gemacht – First Responder

Infoveranstaltung in Oberschneiding – professionelle ehrenamtliche Ersthelfer

Der First Responder (qualifizierter Ersthelfer) ist ein zusätzliches Glied in der Rettungskette zwischen der Laienhilfe und dem qualifizierten Rettungsdienst. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Gemeinde Oberschneiding als große Flächengemeinde von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oftmals mehr als 15 Minuten vergehen. Um diese Situation zu verbessern, trafen sich kürzlich viele Interessierte zu einer ersten Infoveranstaltung im IT- und Bildungszentrum der Gemeinde Oberschneiding, um eine First Responder Gruppe zu bilden. Zu dieser Veranstaltung eingeladen hatten Dr. Markus Vogt und zweiter Bürgermeister Konrad Schmerbeck. Die Trägerschaft für die zukünftige First Responder Gruppe wird von der FFW Reißing übernommen. Mit im Boot ist auch der Malteser Hilfsdienst in Straubing.

First Responder kommen immer dann zum Einsatz, wenn diese den Ort eines Notfalls schneller erreichen können als der Rettungsdienst oder aber, wenn z.B. das nächste Rettungsfahrzeug noch im Einsatz ist. Da die qualifizierten Ersthelfer durch ihre Ausbildung und medizinische Ausrüstung in der Lage sind, die notwendigen Maßnahmen ohne großen Zeitverlust durchzuführen, erhöhen sie somit die Überlebenschancen der Patienten deutlich. Damit übernehmen die First Responder, die ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, eine wichtige Funktion in der Rettungskette. Denn im Notfall entscheiden oft Sekunden über Leben und Tod.

Dabei wird der First Responder keineswegs als Konkurrenz zum Rettungsdienst betrachtet, sondern als eine sinnvolle und überaus wichtige Ergänzung – gerade bei über 400 Notfall- und Notarzteinsätze im Gemeindegebiet Oberschneiding im vergangenen Jahr!

Dr. Markus Vogt bekräftigte nochmals, dass jeder willkommen ist, egal ob mit medizinischem Hintergrundwissen oder komplett ohne Vorkenntnisse. Allerdings muss jedes First Responder Mitglied das 18. Lebensjahr vollendet haben und bei einer FFW sein, damit der Versicherungsschutz gewährleistet ist. Für die Ausbildung zu einem First Responder entstehen für den Einzelnen keine Kosten. Die Finanzierung der neuen Helfergruppe erfolgt ausschließlich über Spenden und Zuwendungen. Zweiter Bürgermeister Konrad Schmerbeck konnte bereits die erfreuliche Mitteilung machen, dass die Anschaffung eines First Responder Fahrzeuges weitgehend gesichert ist.

Ab Herbst 2021 werden dann Kurse für die notfallmedizinische Ausbildung angeboten. Die ehrenamtlichen Lebensretter legen eine 48 stündige Ausbildung ab, in der sie die Kenntnisse und Handlungskompetenzen für die zu erwartenden Einsätze erlernen und in praktischen Kursteilen üben. Hierzu gehören das Erkennen und Beurteilen der Vitalfunktionen, die Basisreanimation einschließlich der Anwendung automatisierter externer Defibrillatoren (AED), einfaches Atemwegsmanagement und Beatmung mit Hilfsmitteln, Maßnahmen der Blutstillung und der Immobilisation der Halswirbelsäule. Auch im weiteren Verlauf schließen sich regelmäßige Fortbildungen an.

Weitere Interessenten sind herzlich willkommen. Die Meldung erfolgt dabei an Dr. Markus Vogt, Tel: 0179/2495814, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Konrad Schmerbeck, Tel: 0171/4916882, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Daniel Forster, Tel: 0151/25229675, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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Die Infoveranstaltung zur Bildung einer First Responder Gruppe in Oberschneiding fand großen Zuspruch. Dr. Markus Vogt erläuterte die Eckdaten für die Ausbildung zum qualifizierten Ersthelfer.

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