Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) verzeichnete
im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang der tödlichen Arbeitsunfälle von 125 im Vorjahr auf 99. Erstmals seit Einführung der Statistik lag sie damit unter 100.
Die SVLFG registrierte insgesamt 57.816 meldepflichtige* Arbeits- und Wegeunfälle. Damit
blieb das Unfallniveau gegenüber dem Vorjahr (57.608) nahezu unverändert. Die Branchen
im Überblick:
Landwirtschaft
In der Landwirtschaft ging die Zahl der meldepflichtigen Unfälle leicht auf 31.959 zurück
(2023: 32.217). Die Zahl der tödlichen Unfälle sank deutlich auf 54 (2023: 73). Auffällig war
insbesondere der Rückgang tödlicher Unfälle durch Schlepper: Während im Vorjahr noch 13
solcher Fälle gemeldet wurden, waren es 2024 nur noch sechs. Zu den häufigsten Unfallur-
sachen zählten erneut der Umgang mit Rindern, Unfälle auf Betriebswegen sowie Vorfälle
mit Pferden und Schleppern. Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Unfälle durch
Rinder um fünf Prozent. Ebenso sank die Zahl der Wegeunfälle um sechs Prozent. Die Unfälle mit Pferden stiegen hingegen um zwölf, mit Schleppern um vier Prozend.
Gartenbau
m Gartenbau blieb die Zahl der meldepflichtigen Unfälle mit 17.872 nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr (17.911). Die Zahl der tödlichen Unfälle ging deutlich zurück: Nach elf tödlichen Ereignissen im Jahr 2023 wurde 2024 nur noch fünf Fälle registriert. Das Unfallgeschehen war weiterhin geprägt durch Stürze auf unbefestigten Wegen, den Um-
gang mit handgeführten Werkzeugen ohne Antrieb, zum Beispiel Hammer, sowie den Ein-
satz technischer Geräte wie Heckenscheren. Während die Unfälle auf Wegen im Freien um
sieben Prozent zunahmen, stiegen die Unfälle mit technischen Geräten um zehn Prozent.
Bei Handgeräten ohne Antrieb wurde ein leichter Anstieg um zwei Prozent verzeichnet. Die Zahl der Unfälle mit Fahrzeugen sank hingegen um vier Prozent.
Forstwirtschaft
In der Forstwirtschaft stieg die Zahl der meldepflichtigen Unfälle leicht auf 5.188 (2023:
4.941). Die Zahl der tödlichen Unfälle lag mit 35 Fällen (2023: 36) weiterhin auf hohem Ni-
veau. Besonders häufig kam es zu Unfällen durch herabfallende Baumteile, durch Stürze auf
unbefestigten Wegen sowie beim Einsatz technischer Geräte wie Motorsägen oder Seilwin-
den. Die Zahl der Unfälle mit technischen Maschinen und Geräten nahm mit einem Plus von 17 Prozent deutlich zu.
Jagd
In der Jagd wurden 449 meldepflichtige Unfälle registriert (2023: 410). Die Zahl der tödlichen
Unfälle erhöhte sich leicht von drei auf vier Fälle. Besonders häufig kam es zu Unfällen auf
unbefestigten Wegen sowie bei der Nutzung oder Instandhaltung von Hochsitzen. Unfälle
auf unbefestigten Waldwegen nahmen um 24 Prozent zu, Hochsitzunfälle sogar um 28 Pro-
zent. Demgegenüber war bei Unfällen mit Jagdwaffen ein Rückgang von 14 Prozent zu verzeichnen.
Meldepflichtig sind Unfälle, die tödlich enden oder eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen verursachen.