Festmesse mit Bändersegnung an der Schneidinger Mitte
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – doch alles Hoffen und Bangen hatte sich für die Mitglieder der FFW Oberschneiding nicht gelohnt. Die Feierlichkeiten des 150-jährigen Gründungsfest beschränkten sich am 18. Juli 2021 auf den Kirchenzug und auf die Festmesse mit Bändersegnung an der Schneidinger Mitte.
Trotz der coronabedingten Absage des 4-tägigen Gründungsfestes hat sich die Oberschneidinger Feuerwehr nicht entmutigen lassen und das beste aus der ganzen Situation herausgeholt. Im nur kleinen Kreis des Festausschusses, angeführt von Vorstand Thomas Krinner und Festleiter Christian Kiermeier wurden schon am frühen Morgen die Festmutter Claudia Anzinger, die Festbraut Theresa Anzinger und der Schirmherr Bürgermeister Ewald Seifert unter Blaskapellenklängen vom Lautsprecher zu Hause abgeholt. Um 9 Uhr traf man sich mit den Feuerwehrkameraden des Festvereines Oberschneiding und des Patenvereines Reißing zum Standkonzert mit dem Oberschneidinger Spielmannszug am Pfarrer-Handwercher-Platz. Auch die Festdamen, -mädchen, und -jungen, die in ihren wunderschönen Festkleidern eine Augenweide waren, warteten dort bereits auf Festmutter, Festbraut und Schirmherr. Angeführt von einem alten Traktor mit einer historischen Feuerwehrspritze und unter musikalischer Begleitung des Spielmannszuges zogen Fest- und Patenverein die Hauptstraße entlang zum Feuerwehrhaus und anschließend zurück zur Schneidinger Mitte. Ganz coronakonform hielten sich die Zuschauer, die sich entlang der Straße eingefunden hatten, an die geltenden Abstandregeln und bedachten den Jubelverein mit dem gebührenden Applaus.
Feierlicher Festgottesdienst
Bevor Pfarrer Dr. Maier am schön geschmückten, extra für diesen Anlass aufgebauten Altar eine dem Anlass entsprechend würdige Festmesse zelebrierte, begrüßte Christian Kiermeier alle anwesenden Festgäste. Musikalisch meisterlich gestaltet wurde diese durch den Oberschneidinger Kirchenchor unter der Leitung von Anke Dauter-Kaiser. Den eigentlichen Festakt bildete aber natürlich die Segnung von Fahne und Fahnenbändern, die unterstützt von passenden Prologen von den jeweiligen Bandträgerinnen angeheftet wurden. So übergab Sabrina Tischler das Fahnenband der Festmutter, während deren Prolog ihrer neuen Bestimmung an der Fahne des Fahnenjunkers Stefan Krinner, ebenso wie Festbraut Theresa Anzinger. Marina Krinner wurde die Ehre zuteil das Band des Schirmherrn Ewald Seifert zu übergeben. Für die Festdamen, -mädchen und -jungen übernahm diese Aufgabe Melanie Haimerl. Das Festband an den Patenverein die FFW Reißing überreichte Carola Bumes und das Band des Patenvereins an den Jubelverein durfte Eva Kiermeier übergeben. Um auch allen verstorbenen Kameraden zu gedenken, heftete Selina Vogl das Totenband der Gemeinde Oberschneiding an die Fahne.
Eine Feier des Herzens
Mit den Worten: „Ein großes Fest wäre durchaus angebracht gewesen, denn bereits 1870 haben kluge Menschen erkannt, dass man bestimmte Gefahren nur gemeinsam meistern kann!“ eröffnete Schirmherr und Bürgermeister Ewald Seifert seine Festrede. Seit nunmehr 151 Jahren habe diese Erkenntnis in Oberschneiding Gültigkeit und Bestand. Er freute sich sehr darüber die Schirmherrschaft für das Gründungsfest der Feuerwehr und somit auch die Schirmherrschaft für Freunde und Kameraden übernehmen zu dürfen, auch wenn das geplante Fest nun unter anderen Bedingungen stattfinde. Gleichzeitig sprach er aber auch allen Feuerwehrkameraden seine Dankbarkeit für ihr ehrenamtliches Engagement aus und betonte, dass es auch bei dem Fest ähnlich sei wie bei Einsätzen. Auch dort kommt es oft anders als man denkt und oft sei das unerwartete auch nicht erfreulich. Seifert bedankt sich bei allen, die trotz aller Umstände zum gelungenen Fest beigetragen hätten und wünschte der FFW Oberschneiding und allen Wehrmännern allzeit eine wohlbehaltene Rückkehr von ihren Einsätzen.
Mit der Überschrift „Eine Feier des Herzens“ betitelten Festmutter Claudia Anzinger und Festbraut Theresa Anzinger und betonten, dass sie sich trotz der vielen coronabedingten Rückschläge immer wieder motiviert hätten, zusammengehalten haben und das Beste aus der Situation gemacht haben. „Wir haben uns auf das Wichtigste konzentriert, auf die Weihe der neuen Festbänder und der Fahne, die uns auch in Zukunft als Symbol der Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit begleiten wird.“, so Claudia Anzingers Worte. Theresa Anzinger schloss sich diesen Worten an und sprach allen helfenden Händen ihre Wertschätzung aus. Der besondere Dank der beiden galt natürlich ihren Festdamen, -mädchen und -jungen und deren Familien, großes Durchhaltevermögen gezeigt haben und letztendlich dem Festtag mit ihrem Charme, ihrem Leuchten in den Augen und ihrem Festgewand einen ganz besonderen Glanz verliehen haben.
Patenschaft eine große Ehre
„Mit Freude haben wir die Patenschaft übernommen“, so Daniel Forster, der Vorsitzenden der FFW Reißing. Er bedankte sich für dies große Ehre und betonte, dass die kameradschaftliche Unterstützung, der Zusammenhalt und auch die Momente der Geselligkeit die beiden Wehren auch über die nächsten Jahre hinaus begleiten werde. Auch er bedauerte es sehr, dass ein gemeinsames Feiern nicht möglich ist und wünschte der FFW Oberschneiding weiterhin viel Glück und Erfolg. Zum Abschluss des Festaktes schloss sich auch der Vorsitzende des Jubelvereines, Thomas Krinner nochmal allen Dankesworten an und beendete seine Rede mit den Worten: „Wie gerne würde ich euch jetzt alle zum gemeinsamen Feiern ins Festzelt einladen, leider ist uns das nicht möglich.“ Dennoch wünscht er allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch einen schönen Sonntag und ein vergnügliches Beisammensein im coronakonformen Rahmen.